11. 50km-Ultramarathon Rodgau

Wann:
Sa, 30. Januar 2010
Kategorie:
2010

11. 50km-Ultramarathon Rodgau - 30.01.2010

 
295. Rainer Rottmann               5:16:12,4 Std.             59. M40

 

Ein Lauf in Rodgau


Rodgau liegt im Hessischen, zwischen Aschaffenburg und Frankfurt.
Mit großer Vorfreude auf den ersten Ultralauf des Jahres in Rodgau, erwarteten wir den 30.01.2010. Zuerst der Peter, später auch der Mike entschlossen sich dazu, ihre Ultradebüt auf der 50Km Strecke hinter sich zu bringen.
Die Freude, endlich mal nicht alleine zu einer Veranstaltung zu fahren endete am Freitag den 22.01. um 8:22 Uhr MEZ, als die SMS vom Peter kam:
"Ich hab mir den Zeh gebrochen, Scheiße, große Scheiße, bin also in Rodgau nicht dabei. Schieb a weng Frust".
Weil er immer keine Schlappen anzieht wenn er mit der Petra nackt um den Wohnzimmertisch rennt, war mein erster Gedanke.
Da die Petra zu dem Zeitpunkt noch ihre Kur genoss , mußte etwas anderes passiert sein.
Schade, da sein Entschluss fest stand. An dem Gedanken gewöhnt, wieder alleine loszufahren, sagte der Mike am Freitag Abend beim Lauftreff zu. Voller Vorfreude, planten wir den Tagesablauf des 30.01. Als dann am 28.01., nachmittag?s mein Handy klingelte.
Der Mike war?s. Er sagte: " Du, ich hab?s dem Peter gleich getan". Ich. " Woss, ich versteh Dich ned". Der Mike nochmal: "Ich hab?s dem Peter gleich getan, ich hab mir den Zeh angeschlagen, ich glaub der ist gebrochen. Er ist grün und blau". Zuerst dachte ich, ich hatte mich verhört, aber es war Realität. Ja, da war sie wieder weg die Vorfreude auf einen gemeinsamen Freaky- Ultra. Beide haben sich den Zeh angeschlagen, der eine zwei mal gebrochen, Mike?s " nur" grün und blau. Solche Zufälle schreibt nur das Leben. Unglaublich.
Am Vortag des Laufes wurde mir auch etwas mulmig, da es ohne Pause schneite. Zum Glück waren für die Zeit der Hinfahrt, die Straßenverhältnisse einigermaßen, um gut in Rodgau anzukommen.
Unsere Laufstreckenlänge war 5Km, die jeder 10 mal laufen durfte. Ein flacher Kurs, zur Hälfte über freies Gelände führend, die restliche Strecke führte durch zwei Waldstücke. Um auf fünf Kilometer Rundenlänge zu kommen wurde eine ca. 250 Meter lange Wendepunktstrecke angelegt. Hier konnte man die Anstrengung zu späterer Zeit in den Gesichtern erkennen. Die Strecke war vom Tiefschnee befreit, jedoch rutschig und schmierig, was merklich mehr Kraft kostete. Achteinhalb Runden waren vorüber, als vor mir der Vincent auftauchte. Wir kannten uns vom Lauf in Ahrweiler. Er berichtete, dass er zu Beginn wieder zu stürmisch war. Die restlichen 8 Kilometer absolvierten wir gemeinsam im gemütlichen Tempo, wir unterhielten uns so gut, dass wir plötzlich auf der Zielgeraden waren und beide feststellten, dass Unterhaltung ein großer Helfer und Heiler bei Erschöpfung und schlechten Gedanken sein kann.
Da starker Schneefall bereits in der letzten Runde einsetzte, kam der Entschluss, uns sofort auf den Heimweg zu machen, was sich beim queren des Spessart als richtig erwies.
Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40Km/h, einem LKW folgend, war der Scheitelpunkt bald erreicht, was am nachlassenden Schneefall erkennbar war.
Nach 3:15 Std. für 180Kilometer war dann Tütschi erreicht.

Schöö woäs

Ciao
Der Rainer

 

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