11. Fränkische Schweiz-Marathon

Wann:
So, 5. September 2010
Kategorie:
2010

11. Fränkische Schweiz - Marathon - 05.09.2010

 

Ergebnisse 500m Schülerlauf (04.09.2010):

Felix Hahner         2.Platz    in 2.11 min.

Ergebnisse Marathon:

101. (92. Männer)     Peter Plagemann                     3:38:06 Stunden           17. M45
184. (165. Männer)   Jochen Alt (Zugläufer 4h)         3:58:30 Stunden            25. M35

Ergebnisse Teammarathon 16km + 26km:

12. Team Männer     Roland Aumüller + Friedwald Stretz    1:02:27 Stunden + 2:00:36 Stunden = 3:03:00 Stunden
94. Team Mixed       Manfred Türk + Kathrin Nickel           1:23:48 Stunden + 2:58:18 Stunden = 4:21:19 Stunden

Ergebnisse 16km:

165. Thomas Hahner      1:23:09 Stunden       151. Männer
331. Sylvia Türk               1:34:06 Stunden         64. Frauen

Der Muskelkater danach…


Es war ein perfekter Lauftag. Kühle frische Luft und die Sonne schien…
Ich war sehr aufgeregt, da die Sonne an einem wolkenlosen Sonntagmorgen am strahlend blauen Himmel stand. Ich dachte mir, na so ein Mist, jetzt musste dir die schattigen Stellen an denen man vorbeirennt mit allen teilen… und das kann ja ein Gerangel werden. Mein Vater meinte dann beruhigend, es werden mit Sicherheit keine 30 Grad und ein paar Wolken werden noch aufziehen… Naja, sein Wort in den Ohren einer aufgeregten Läuferin.

Ich hatte die 26 km mit Manni als Teammarathon in Angriff genommen. Hatte die Nacht zuvor mehr als schlecht geschlafen. Ihr kennt das sicherlich, ihr macht einen Wettkampf mit, wo ihr die Strecke vorher noch nich unter den Bedingungen gelaufen seid. Zudem kam hinzu, das Manni und ich die Startunterlagen nicht zusammen abgeholt hatten und er versehentlich beide Startnummern hatte und ich 2 Schilder mit „Team“. Hmm, Nervosität am Abend davor. Dann noch mal schnell Manni angerufen um einen Tausch auszumachen. Er war so lieb und kam dann gleich früh bei mir vorbeigefahren und wir haben dann die Startnummern getauscht und uns gegenseitig Glück gewünscht. So hab ich ihn und Sylvia mal kurz persönlich kennengelernt. Beide bestritten ja die 16 km.

Naja, jedenfalls musste ich mir am Morgen unter den wachsamen Augen meiner Eltern zwei Honigbrötchen rein zwängen. Das is so ein Problem, die Aufregung lässt mich jeden Hunger vergessen. Hmm da sagte aber der Papa, aufessen sonst geht’s nirgends hin. Nun gut, Brötchen vertilgt, Sachen gepackt und auf geht’s. Man, was einem so durch den Kopf gehen kann ist echt der Wahnsinn. Aber wir waren sehr pünktlich am Start bzw. an der Wechselzone gewesen. Ich hab auch nur kurz gedehnt, bissl Aufwärmungen gemacht und dann ab zur Araltankstelle und nach Manni Ausschau gehalten. Aber kaum stand ich dort, lief der Peter vorbei, der auch so aussah, als ob er jemanden suchte. Ich winkte ihm und dachte mir, cool wir sehen uns auf der Strecke. Irgendwann nach 1h 22min kam Manni dann, erkennbar an seiner nach Flammen aussehende Kopfbedeckung. Ich rannte ihm gleich entgegen, machte mich an seinem Chip zu schaffen und dann noch ein kurzer Klaps auf die Schulter und alles Gute gewünscht und auf ging’s für mich.

Ja da war ich dann auf der Strecke und dachte mir, mach langsam, nich so schnell. Knapp unter einem 7-er Schnitt wollte ich bleiben. Ich wusste ja dass die Strecke wellig und der Rückweg doch anstrengender ist. Nun gut, also ich rannte dann so vor mich hin und beobachtete ein bisschen die Gegend. Sehr schön muss ich sagen. Hab mir auch gleich an der ersten Verpflegungsstelle Wasser übern Kopf gegossen und dachte mir danach, mensch so warm is es ja heut doch nicht. Die Sonne schien zwar, aber der Wind war sehr frisch, was diesen Tag zu einem perfekten Wettkampftag gemacht hat. Naja, was schade ist, das unterwegs doch relativ wenig Zuschauer sind. Aber in Muggendorf und Streitberg und bei der Wende war dafür einiges geboten. Von der Sambaband war ich begeistert. Hätte ich nich noch so weit rennen müssen, wäre ich da stehen geblieben und hätte den Beats zugehört. Aber der Weg ist das Ziel. Naja, ich rannte in meinem Tempo, wurde auch von einigen einkassiert. Auch von unserem Zugläufer Jochen mit seiner Horde 4 h Läufer. Des is lustig, man denkt an nichts schlimmes, auf einmal Gemurmel und Laufschuhe auf dem Asphalt und dann kamen sie, ich glaub mindestens 10 Leute. Als ich überholt wurde, hab ich die Bande bissl beobachtet. War witzig, nicht weit weg kam nämlich ne Verpflegungsstation, wo alle stehen blieben bzw. sich darum gescharrt haben und alle sind auch zur gleichen Zeit wieder losgelaufen. Ein echt lustiges Bild. Ich wollte Jochen eigentlich auch zurufen, aber ich dachte mir nein, ich sehe ihn auf dem Rückweg, ich muss meine Puste sparen. Sorry Jochen, aber das nächste mal ;o).

So ca. 3 oder 4km vor dem Wendepunkt, glaube ich zumindest, kam mir der Friedwald entgegen. Auch wir begrüßten uns. Ein wenig später kam mir dann der Peter entgegen, rief mir viel Glück entgegen und rannte dann weiter. Auch der Jochen kam mir auf seinem Rückweg entgegen und machte ein Foto und wünschte mir seinerseits auch noch Glück. Mit soviel Unterstützung lief ich dem Wendepunkt entgegen und machte mich auf die 13 km Rückweg. So langsam merkte man’s aber. Ich dachte mir, nicht die KM zählen sondern laufen. Das Ziel ist nicht mehr weit. Das ist eben das Problem, wenn man sowas noch nicht gemacht hat. Ich wollte mein Tempo nicht erhöhen, da ich nicht wusste, wie ich zum Ende hin reagiere, bzw. mein Körper reagiert, da ich ja so eine Wettkampfstrecke zum ersten Mal renne. Naja und somit wurde ich auch noch von ein paar überholt, aber des war mir echt egal.

Nach ca. 20 km fing dann doch die ein oder andere Wade an zu ziepen und die Oberschenkel auch. Ich wünschte mir nur, Krampf warte bitte bis ich über die Ziellinie bin, da kannste dann zuschlagen aber nicht jetzt. Und wisst ihr was, des hat funktioniert. Man merkte aber km für km wie die Beine immer schwerer wurden und die Schultern leicht das brennen anfingen. Bei Km 22 (38) gab’s Cola. Die hatte ich schon sehnlichst erwartet. Ich nahm mir dann nen Becher und kaum war der leer getrunken, war ich kurz vor Speedy Gonzales. Kaum hatte mein Körper Zucker bekommen, ging der sofort in die Beine, Arme, Kopf… Mensch das war ein kurzer Rauschzustand, des war cool. Da weiß ich, was ich beim Marathon auf die letzten km trinken werde :op.
Und dann die letzte Erhöhung vor Ebermannstadt. Die zieht sich vielleicht. Man konnte zwar noch in Muggendorf durch die Sambagruppe bissl Kraft tanken aber dennoch. Man quält sich dann nur noch diese Erhöhung hoch, die ein gefühlter 1000-er ist. Für die Marathonläufer ist dies sicher noch schlimmer als für mich. Also meinen absoluten Respekt!!

Aber wenn man diesen dann geschafft hat, sieht man die Kirche und weiß, dass es noch max. 1,5 km sind und ich gab Gas. Ich war auf die letzten km 5:20/km oder so unterwegs, auf jeden Fall weit unter einem 6er Schnitt, keine Ahnung wo ich das hergeholt hab. Also auf dem Weg ins Ziel. Ich sah dann am Rand meinen Papa der Fotos von mir schoss und meine Mama, die filmte und dann die rote Zielmatte. Ich nahm nochmal die Beine in die Hand und hechelte ins Ziel. Unter 3 Stunden… ich konnte es kaum glauben, 6:43 min pro km dafür das es für mich die erste so lange Strecke war. Meine Eltern kamen mir auch gleich entgegen und beglückwünschten mich. Und der Peter mit der Petra hatten mich auch schnell gefunden. Allerdings auf der anderen Seite der Absperrung. Also kletterte ich kurzerhand drüber, wo dann aber der Krampf im Oberschenkel zuschlug. Naja war mir dann auch egal. Ich bin rüber zu den beiden und die 2 haben sich richtig mit mir gefreut. Tja und dann wollte ich nur noch duschen und was essen und überhaupt war ich richtig fertig.

Alles in allem bin ich sehr glücklich und auch froh, das der Manni sich dafür bereit erklärt hat. Vielleicht nächstes Jahr wieder?! Es hat mir riesigen Spaß gemacht, auch wenn einen Tag später der Muskelkater kommt, aber man weiß ja warum. Hier sei aber noch erwähnt, die Leistung von unserem Roland. Er hat die 16 km in einer atemberaubenden Zeit von 1:02 h geschafft. Echt krasse Leistung und er hatte mit dem Friedwald zusammen eine beachtliche Summe von 03:03:03 h brutto. Echt super. Ich hoffe auch, dass der Mike nächstes Jahr wieder mit am Start ist, da er ja dieses Jahr aufgrund von Prüfung leider aussetzen musste.
Ich freu mich aufs nächste Jahr, vielleicht wieder als Teammarathon, ich würd mich freuen.

In diesem Sinne, zieht die Laufsocken an, schnürt die Schuhe und los geht’s. Wir sehen uns auf der Strecke ;o)
 

Eure Kathrin

 

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