6. LGA IndoorMarathon Nürnberg

Wann:
So, 7. November 2010
Kategorie:
2010

6. LGA IndoorMarathon - 07.11.2010

Ergebnisse Marathon:

10. Mike Büttner                    3:25:05,2 Stunden         3. MHK
36. Peter Plagemann              4:19:10,4 Stunden         8. M45

Ergebnisse Halbarathon:

63. Kathrin Nickel                  2:38:25,0 Stunden         1. WHK

 

Wenns draußen rumsaut, bleibt man besser drinnen im trockenen auf dem Sofa...

… oder man fährt zur LGA und läuft da den Indoor Marathon.

3 Freakys machten sich also an einem verregneten Sonntag auf zur Tillystr. nach Nürnberg, um bei besten klimatischen Bedingungen lasche 27 bzw. 55 Runden in einem Gebäude zu drehen. Naja, das Klima hatte anderweitig Nachteile. Kaum ein kühler Luftzug und teilweise wurde es doch recht warm auf der Strecke... ääh... den Gängen.

Zu einer menschlichen Zeit, also 11Uhr, war Start und es ging auf die erste Runde. Pro Umdrehung durchquerte man auf 760m zwei Etagen und zwei Treppenhäuser und kam an einer Verpflegungsstation vorbei. Dabei legte man über die Marathondistanz 455Höhenmeter nur über Treppenstufen zurück.

Die Runde begann ein paar Meter vor der Zeitnahme. Auf Höhe der Zeitnahme selbst wurde der Wettkampf durch Markus Othmer moderiert. Außerdem heizte daneben die Sambaband „Ritmo Candela“ ordentlich ein. Ein paar Meter weiter lief man in eine Art Rondell und drehte um 180°. Hier war es am wärmsten und auch die Stimmung durch die Zuschauer war hier abnormal genial. Man lief gleich wieder in die andere Richtung an der Sambaband und dem Moderator vorbei und verließ die „Zuschauerarena“ in den ersten langen Gang bis zum ersten Treppenhaus wo es dann scharf links nach unten ging. Eine Matte am Geländer, die zu späterer Zeit vom Schweiß getränkt war, verhinderte schwere Unfälle. Unten angekommen wieder geradeaus bis zur Verpflegungsstation, wo die Moderation aus dem oberen Geschoss übertragen wurde. Dann einmal links rum bis zum nächsten Treppenhaus. Auf diesem Streckenabschnitt durfte auch mal mit Wasser gekleckert werden. Reinigungskräfte standen gleich bereit, um die Sauereien zu beseitigen. Ich versuchte zwar am Anfang das Wasser in meinen Mund zu kippen aber das klappte nach spätestens der Hälfte eh nicht mehr ganz. Also verteilte ich auch mal einen Becher zur Kühlung über meinem Schädel. Die Stufen nach oben machten dann schon mehr Probleme. Danach musste man wieder Tempo aufnehmen, um nach wenigen Metern hinter der Linksabbiegung durch das Ziel stürmen zu können. Geschafft, jetzt nur noch 54 mal.

Diesmal lies der Einbruch nicht lange auf sich warten, schon nach der guten Hälfte baute ich ordentlich ab. Ich wurde gefühlte tausend mal überrundet und man blickte nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr durch, wer vor einem lief oder bereits 5 Runden hinter einem war. Nur auf einer Leinwand konnte man seine Rundenanzahl und die Platzierung nachvollziehen.

Während dann irgendwann alle Halbmarathonläufer von der Strecke verschwunden waren, lösten sich auch die Staus in den Treppenhäusern auf. Schon vorher stürzten neben mir zwei Läufer bei gewagten Überholvorgängen. Jeder kann sich vorstellen, dass das Geländer irgendwann auch nicht mehr das griffigste war. Eine dicke Schweißschicht überdeckte das Metall.

Irgendwann war ich dann in der letzten Runde, die noch mal schneller von der Hand ging. Ganz schön fertig überquerte ich das letzte mal die Zeitnahme.

Abgehakt, nie wieder, dachte ich mir.

Naja, 10 Minuten hatte es bestimmt gedauert, bevor fest stand, dass ich nächstes Jahr wieder dabei bin.

Aber eines gibt es noch zu erzählen. Den zweiten Platz belegte Jewgenij Wassiliew aus Sankt-Petersburg. Und als ich nach dem Lauf den Peter suchen gehen sollte, da er bereits seit 2h duschen war und die Mädels bereits eine Vermisstenanzeige aufgeben wollten, sah ich Jewgenij Wassiliew allein und völlig unbekleidet in der Umkleide sitzen. Später musste ich erfahren, dass er ohne Wechselklamotten angereist ist. Ich mein, ich hab auch schon mal ne Wechselbuchse oder mein Handtuch vergessen. Aber nackt musste ich noch keinen Wettkampfort verlassen. Leider nutzte ihm auch seine Geldprämie an einem Sonntag nichts. Lediglich das LGA-Shirt, welches es dazu gab, hätte in der XXL wenigstens etwas gebracht.

Achso, der Peter ist natürlich auch wieder aufgetaucht. Der hat es sich bei der Massage gut gehen lassen.

Euer Mike

 

 

Peters Antwort:

Mensch Mike, das weißt du doch, wer zu spät kommt , dem bestraft ......... nene wer zu spät ins Ziel kommt wird länger massiert. War eine richtig geile Massage und hat mir echt gut getan. Ich muß schon zu geben, das ich ganz schön platt war nach dem Lauf. Hatte mir das ganze echt etwas leichter vorgestellt. Nicht die Distanz ist das Problem sondern die vielen Runden. Aber es war klasse und im nächsten Jahr sollten wir ein paar Staffeln melden um dem Spaßfaktor etwas anzuheben. Danke euch für die Unterstützung, unseren Fans für die lautstarke Anfeuerung und danke an Conny für die Runden die wir beide miteinander laufen konnten. Du hast mir wieder mal gezeigt, das man immer das Beste aus dem machen soll was man gerade macht.

Euer Lauf-Opa

 

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