Jahrtausend-Marathon Fürth
- Wann:
- So, 17. Juni 2007
- Kategorie:
- 2007
Teilnehmer:
Marathon:
Peter Plagemann 4,00,06 Std
Friedwald Stretz 3,42,09 Std
Halbmarathon:
Bernd Keller 2,01,39 Std
Knut Vogel 2,01,40 Std
Die verflixten 7 Sekunden!!
Tja Leute nun ist es amtlich, ich habe es leider wieder nicht geschafft diese verflixten 4 Stunden zu knacken. Man wegen 7 Sekunden!!!
Aber gleich mal vorab, ich hab mich geärgert, aber ich bin nicht frustriert, sonder angriffslustig für den nächsten Marathon.
Fürth war echt super, die Verpflegung, die Stimmung, selbst die Strecke war in Ordnung auch wenn sie sehr wellig war.
Großes Lob an Friedwald für diese Superzeit , und an Bernd und Knut für die gute Zeit beim Halben
Aber der Reihe nach:
Sonntagmorgen 6:30 Uhr aufstehen, und Friedwald wecken. Ein lockeres Frühstück einnehmen, Toast und Kaffee.
Danach tue ich das was alle Läufer lieber zu Hause erledigen als auf irgendeinem Dixi-Klo im Starbereich.
Die Fahrt nach Fürth locker und geruhsam im BMW, ich lass mich halt gerne mit großen Autos zum Event fahren.
Bernd und Knut, die beiden Halbmarathonis, folgen uns so kommen wir alle entspannt in Fürth an.
Nachdem wir uns in aller Ruhe umgezogen haben, gingen wir zum Startbereich, um unsere beiden „Halben „ auf die Reise zu schicken.
Jetzt wo die „ Halben „ unterwegs waren konnten wir uns in Ruhe aufwärmen. Lockeres anlaufen, alles noch mal überprüfen, sich noch mal richtig dehnen, Schuhe binden, umschauen wer so alles mitläuft, und dann in die Masse der Läufer, die mindestens genau so nervös waren wie wir, einreihen.
Gänsehaut-Atmosphäre bei der Startzermonie, eine geile Musik haben die gehabt.
Und dann der Schuß und los ging es. Langsam in Tritt kommen und Tempo auf nehmen.
Achja, hab ich ja gar nicht erwähnt das der Lauf-Opa vor der Lauflegende aus Scheßlitz, Alois Zenk, angekommen ist. Aber leider nur an der 100 Meter Marke, dann hat der mich geschnappt, aber immer hin 100 Meter.
Nun ging es raus aus der Innenstadt und rauf auf die verschiedenen Umgehungstrassen rund um Fürth. Immer noch sehr gut unterwegs lief ich mein Tempo und dachte mir so dabei, des könnte doch heute klappen.
Bei Kilometer 15 war ich noch immer vor dem 3:30 Std Lüftballon, also weiter so. Nachdem mich die Gruppe mit dem 3:30 Zugläufer eingeholt hatte hängte ich mich einwenig dran, merkte aber das ich jetzt doch einwenig zurück schrauben musste.
Aber irgendwie kam ich danach etwas aus dem Rhythmus und konnte meine Zeiten nicht mehr so richtig einordnen. Nun kam die zweite Hälfte und jetzt schon begann das kämpfen gegen die verdammten kleinen Hügel die immer wieder in der Stecke drin waren.
Nun kam der Moment der mich an diesem Tag am meisten geschockt hatte. Der Zugläufer für die 3.45 Std überholte mich doch schon früher als ich das erwartet hatte, und ich konnte auch da nicht so richtig dran bleiben.
Aber ich wäre ja nicht der Lauf-Opa wenn ich mir hier nicht zu helfen gewusst hätte. Also machte ich zur Ablenkung von den Strapazen das was ich am besten kann, ich quatschte die anderen Läufer zu.
Jedem der mir begegnete erzählte irgendetwas, nur um mich abzulenken.
Keine der vielen Wasserstellen wurde ausgelassen. Ich habe noch nie soviel Wasser getrunken, wenn man mich angebohrt hätte ich hatte gesprudelt wie eine Quelle.
Super der Empfang in den kleinen Ortschaften aussen rum. Die machten eine irre Stimmung und feuerten die Läufer riesig an.
Irgendwann machten sich dann auch meine Waden bemerkbar, und mit leichten Krämpfen bei KM 33, danke Jochen , sah ich mein gestecktes Ziel so langsam dahin schwinden.
Da begegnete mir ein Läufer der nur noch schleichend unterwegs war. Also haute ich dem auf die Schulter und sagte, auf geht’s des geht scho noch. Mit einen lächeln bedankter er sich, fragte mich wann ich denn im Ziel sein wollte und wünschte mir noch viel Glück.
Kurz vor Kilometer 37 bekam ich wieder einen Krampf und ging ein paar Meter um dem Krampf rauszulaufen da schrie mich jemand von hinten an und sagte wenn du weiter so machst dann schaffst die 4 Std nicht mehr, also los lauf.
Es war der Läufer den ich vorher aufgemuntert hatte. Wir liefen ein paar Meter zusammen und dann meinte er zu mir, also jetzt Zähne zusammen beißen und noch mal alles geben. Und so ging ich auf den letzten Kilometern noch mal ans Limit und dachte mir, aufgeben ist nicht meine Sache und versuchte Meter für Meter mich wieder etwas zu steigern. So langsam näherte ich mich der Stadt Fürth und ich wusste jetzt kann es nicht mehr weit sein.
Immer mehr Zuschauer an der Strecke und der Applaus wurde immer stärker und lauter. Kilometer 41, ich wusste das es jetzt nur noch um Sekunden gehen kann ob es klappt oder nicht.
Die letzte Kurve Richtung Ziel, ich dachte mir bleibt die Luft weg.
Die Zuschauer standen Spalier und unter den Applaus, der Jubelschreie, der geilen Musik, gab ich alles und kam völlig erschöpft ins Ziel.
Friedwald empfing mich im Ziel umarmte mich und wollte mir gleich erklären das ich doch noch geschafft haben könnte. Aber so gut wie das auch gemeint war, in diesem Moment war ich total frustriert.
Nach den ersten Minuten der Erholung aber konnte ich schon wieder langsam ein paar klare Gedanken fassen, und so langsam kam auch das Glücksgefühl auf, doch wieder was Großes geleistet zu haben.
Friedwald und ich genossen noch ein paar Stunden die geile Atmosphäre rund um den Zielbereich, tranken ein paar Weizen, alkoholfrei ist doch klar, und machten uns dann auf den wohlverdienten Heimweg.
Fazit von dem Jahrhundert-Marathon in Fürth:
Toller Lauf, geile Stimmung und ein Erlebnis das sich wieder in meinem Gedächtnis einprägen wird.
Und eines ist ja auch klar, aufgeschoben ist nicht aufgehoben, Leute. Der nächste Marathon kommt bestimmt und dann geht es wieder auf eine neues und dann klappt des schon mit den verflixten 4 Stunden.
Friedwald schrieb am 19.06.2007 um 07:20: | ||
Fürth Marathon | ||
Hallo Leute ! Peter hat ja schon den Laufbericht erstellt, jedoch hiermit auch ein paar Worte von mir. Der Start war richtig toll aufgezogen, die haben uns mit dieser tollen Musik richtig heiß gemacht. Und dann noch 3 Minuten vorm Start ACDC von feinsten, Laut, schrill, Gänsehaut pur. Als wir dann durch die vielen kleinen Orte liefen war aufgrund der 1000 Jahrfeier in jeden Ort Volksfeststimmung, und alles wartete auf uns Läufer, und so wurden wir auch jedesmal empfangen. Einmal ging die Strecke sogar durch ein Festzelt. So wurde Ich bisher noch bei keinen Lauf angefeuert. Und dann der Zieleinlauf, die letzten 2 km nur noch Leute, Leute, Leute.... Die letzen paar 100 Meter ganz enge Gasse und Wahnsinnsstimmung. Der Start/Zeileinlauf war mitten in einen Volksfest im Stadtzentrum. Beach-Vollyballturnier, 500 Tonnen Quarzsand wurden extra des wegen angefahren, und das bei dem Wetter ! Diesen Lauf werde Ich nie vergessen !! |