36. GutsMuths-Rennsteiglauf Schmiedefeld
- Wann:
- Sa, 17. Mai 2008
- Kategorie:
- 2008
36. GutsMuths-Rennsteiglauf
Rainer the animal Rottmann
72,7 km Zeit 10:28:34
Die Laufstrecke geht von Eisenach 210 m ünN übern Höhenweg vom Thüringer
Wald bis nach Schmiedefeld720 m ünN, den sogenannten Rennsteig.
Am 17.5. bin ich um 0.45 Uhr losgefahren und war nach gemütlicher Fahrt
über Coburg um 2.30 Uhr in Schmiedefeld. Zufällig bekam ich noch einen
Parkplatz direkt neben der Bushaltestelle. Um 3.15 Uhr war der Bus
gefüllt und die 75-minütige Fahrt ging über die Autobahn nach Eisenach.
Wir wurden am Marktplatz rausgelassen wo bereits die Startvorbereitungen
in Arbeit waren.
Wir mussten noch eine Stunde überbrücken, danach ging es langsam zum
Start. Pünktlich um 6.00 Uhr ging es mit dem Rennsteiglied los.
Mein Sitznachbar im Bus riet mir, mich die ersten 25 km bis zum
Inselstberg zurückzuhalten, da es nur aufwärts geht.
Wir liefen gemütlich los und es ging gleich steil ca. 5 km auf den
Rennsteig. Ich hatte mir vorgenommen alle steilen Stücke zu gehen um
Kräfte zu sparen. Meine Uhr im Auge hatte ich immer 120 - 130 Drehzahl.
An steilen Gehpassagen auch mal 150, aber das war die Grenze.
Die Geraden und Gefällestrecken im langsamen Dauerlauf. So nach 3 - 3
1/4 Stunden hatte ich den Inselsberg erreicht und die Hälfte der 1490
Höhenmeter. Ab da ging es anfangs steil abwärts, dann auf dem Höhenweg
immer schön auf und ab.
Irgendwann (so ab 30) habe ich den Heiner und die Brigitte aus
Hildesheim getroffen. Ich schloss mich den Beiden an und wir kamen gut
ins Gespräch. Das Tempo fand ich genau richtig und mein Puls war ganz
unten. Die Kilometerschilder flogen und ich war verblüfft wie oft Ess-
und Getränkestationen an uns vorbeigingen.
Eine kurze Unterhaltung, schon wieder der nächste Verpflegungspunkt.
An der Ebertswiese bei 38 haben wir heiße Wienerla mit Weißbrot, a Cola
und zum Schluß a Schleimsüppla gegessen, die ist zwar
gewöhnungsbedürftig, macht aber einen ganz ruhigen Magen.
Aufwärts immer zu Gehen, das ist (glaube ich) das Geheimrezept für einen
Anfänger und natürlich Essen.
Ein Friedwaldzitat: Das ist die Kraft der Langsamkeit.
Ab 57 hatte die Brigitte Kreislaufprobleme bekommen und ist immer wieder
zurückgefallen. So bei 63 wäre der Brigitte am liebsten gewesen wenn wir
uns von ihr getrennt hätten.
Wir hatten die Strecke soweit hinter uns gebracht und wollten sie auch
zusammen zu Ende bringen.
Ich wartete eigentlich schon länger auf meine Einbruch, aber mir gings
richtig gut.
Den höchsten Punkt bei 62 die Plänckners Aussicht auf 973 m ünN hatten
wir hinter uns gebracht. Ab da ging es immer abwärts. Das war
anstengender wie aufwärts, da wir ja wieder mal gejoggt sind.
Es waren noch zwei kleine Steigungen zu überwinden, dann war das 72 km
Schild in Sicht.
Wir hörten bereits die Zielmusik. Es war nicht einmal mehr 1 km, ich
konnte es nicht glauben dass es gleich geschafft war.
Wir wurden im Zieleinlauf bejubelt als wären wir zweiter geworden.
Einzigartig.
Das war wieder mal ein Einlauf mit Emotionen.
Wer mit will, ich bin nächstes wieder dabei.
Ja noch was: Ab 60 gibt es sogar a dunkles Bier.
Ciao
der Rainer