Hofheimer Triathlon - 27.07.2008

Schwimmen: 1900 m

Radfahren: 77 km

Laufen: 20,4 km

Teilnehmer:

38. Vogel, Knut                         Gesamtzeit: 05:02;00 Stunden

Schwimmen: 39;39 Minuten

Rad: 02:25;45 Stunden

Laufen: 01:56;36 Stunden

Bericht:

Die Nervosität vor diesem (ersten Mal) war so gut wie gar nicht vorhanden. Scheisse auch ich habe geklappert wie ein Sack Nüsse, und das schon Tage zuvor. Es saß mir ja nicht nur die Angst im Nacken die Stecke zu bewältigen, sondern auch der Zweikampf zwischen Marco Augustin und mir. Der mir mal zu verstehen gab, daß die Volksdistanz und die olympische Distanz für ihn nur gerade mal eine Aufwärmphase seien. Diese Aussage belastete mich und machte mich auch etwas wütend, da ich sowohl die Volksdistanz und die olympische Distanz, für eine ernst zu nehmende Leistung halte. Auf jeden Fall war es jetzt meine Aufgabe, mich nach dieser Aussage auch auf der Mitteldistanz vor ihm zu positionieren.

Das Schlafen in der Nacht vor dem Wettkampf viel mir sehr schwer, ich wälzte mich hin und her. Dieser Zustand machte mir aber nichts aus, da ich das ja schon vom Jahr zuvor kannte, vor meiner ersten olympischen. Aber ich sollte nicht der einzige sein der in dieser Nacht nichts schlief. Nein,auch Tanja hatte eine unruhige Nacht. Nicht die Aufregung wie bei mir, sondern da ich ständig aufgestanden bin (Toilette....Fernseher...Bett....Fernseher usw.). Endlich ertönte der Radiowecker. Es waren die 6.00 Uhr Nachrichten, und mir war so, als ob ich gehört hätte wie der Sprecher sagt: Der Triathlon in Hofheim fällt wegen eines herannahendem Taifuns aus. Aber ich war wohl der einzige der das gehört hatte, Tanja ermahnte mich um 6.30 Uhr jetzt endlich mal aufzustehen.Scheisse.

Pünktlich um 7.00 Uhr stand Marco Augustin mit seiner Frau vor unserer Haustür um uns abzuholen. Wir fuhren munter quatschend ( natürlich nur die Frauen anm.d.Red.) nach Hofheim. Da war es nun, das nette Städtchen in Ufr. welches uns solche Qualen ( Spass ) bereiten sollte.

Nach der Entgegennahme der Startunterlagen machten wir uns auf den Weg zum Ellertshäuser See, wo auch der Start war. Nach dem einrichten der Wechselzone begutachtete ich die Schwimmstrecke im See, welche mit orangefarbenen Bojen markiert war. Die eine Boje war zwar ziemlich weit weg, aber ich war ja gut trainiert und die eine Runde schwimmen werde ich schon irgendwie schaffen. Wettkampfbesprechung. ...und wenn ihr die erste Runde geschwommen seid, geht ihr kurz aus dem Wasser raus und schwimmt dann nach ca. 50m laufen eure 2. Runde. Dieses mal war ich leider nicht der einzige der das gehört hatte.

Endlich der Start. Ich fragte mich zwar wieder mal was ich denn hier mache, aber was willst de denn tun wenn dich deine Frau da hin schickt.

Nach ca. 39 min verliess ich ziemlich durchnässt das Wasser öffnete im Laufen den Neo und rannte zu meinem Wechselplatz. Wo sind meine Klamotten wo ist mein Fahrrad alles weg!!! Ist der Triathlon schon aus? Haben die mich aus dem Rennen genommen? War ich zu langsam? Nein ich war nur im falschen Gang und schliesslich liefen noch zig andere wie aufgescheuchte Hühner um mich herum. Neo aus ,Helm auf und zu, und los. Nun waren zweieinhalb Runden zu absollvieren (77 km).

Die Strecke stellte sich als sehr anspruchsvoll heraus. Sehr wellig, viel Gegenwind und ein sehr knackiger Anstieg waren dabei.

Nach ca. einer Runde bemerkte ich ein Auto neben mir. Was will denn der Ar.... ach Manni du bist es find ich ja geil, daß du mit deiner ganzen Familie den Weg nach Hofheim gefahren bist um deinen Freund und Sportskollegen zu unterstützen. Matze Türk saß auf dem Beifahrersitz und reichte mir eine Flasche Wasser aus dem Auto, was wie wir danach gehört haben verboten ist.

Aber hat ja niemand gesehen. Oder? Auch teilte mir Manni den Abstand zwischen Auge und mir mit. Welcher mich ein bischen

beruhigen sollte. Aber es kam ja noch das Laufen (meine Paradedisziplin).

Ab in die Laufschuhe und los. Wären da nicht die schweren Beine gewesen welche mich zwangen im watschelten Entengang loszueiern. Aber nach ca. 2 km sollte es laut Triathlonheft anders werden. Es wurde tatsächlich anders. Nämlich nach 2 km bergauf und sengender Hitze ging erstmal gar nichts mehr und ich musste meinen Entengang kurz unterbrechen und ins gehen übergehen. Nach der Verpflegungsstation ging es abwärts, aber Gott sei Dank nur mit dem Steckenprofil, und nicht mit mir. Aber ständig war mir beim laufen einer im Nacken gesessen (nicht der Schalk, sondern der Auge).Wo ist er? Klopft er mir gleich auf die Schulter? Wann ist seine Aufwärmphase vorbei? Nun ja.

Jetzt sehe ich schon zum vierten mal die blöde grinsende Fresse des hässlichen Streckenpostens der mit jeder absolvierten Runde blöder glotzte. Es war aber glücklicherweise das letzte mal, daß ich ihn sehen musste, denn sonst hätte ich ihm wahrscheinlich irgendwann in die Fresse gehauen. Mann war ich kaputt. Die letzten 500 m lief Matze mit mir mit. Wo war Auge? Wieviel Vorsprung? Matze sagte Mach dir keine sorgen ca. 20 min hinter dir.

Jetzt das Ziel vor Augen. Hunderttausende Zuschauer, nur wegen mir. Geil. Ich genoss das Bad in der Menge, auch wenn es dann doch nicht so viele waren wie erst gedacht. Aber: Danke an alle die mich angefeuert haben.

Übrigens: Nie mehr Mitteldistanz

Nächster Termin 31. August 2008 Knappenman Hoyerswerda. (Mitteldistanz)

Gruss und Kuss euer Eisbär

Danke Manni und Familie