9. Fränkische Schweiz-Marathon

Wann:
So, 7. September 2008
Kategorie:
2008

FS-Marathon - 07.09.08

 

Teilnehmer:

Marathon 42,195 km:

Rainer Rottmann                      03:46;38 Std. ( Platz 175 Gesamt )

Team-Marathon

16 km / 26 km

Team 1: Friedwald Stretz / Roland Aumüller           02:59;09 Stunden

Platz 19                                           ( 01:11;11 Std. / 01:47;58 Std. )                             

Durchschnitt:  04:15 Minuten / KM

 

Team 2: Peter Plagemann / Jochen Alt                    03:13;00 Stunden

Platz 33                                           ( 01:16;13 Std. / 01:56;47 Std. )                          

Durchschnitt:  04:35 Minuten / KM

Gesamt-Teams Männer: 132 

Samstag 6.9.2008

 „ Ich fuchtel hier mit der Pistole rum – Rüdiger nehmt mir doch mal einer die Pistole weg!“

 Marathon laufen in der Heimat hat schon was besonderes, auch wenn es nur der Team Wettbewerb ist. Wenn man dann noch den Lauf-Gott zum Partner hat dann ist die Sache doppelt spannend. Zum einen, was für eine Zeit man hat zum anderen ist der Lauf-Gott damit auch zufrieden.

Am Samstag holten wir die Startnummern ab.  Jochen und ich auf dem Motorrad, eine Suzuki Bandit 600. War echt geil mit dem deutschen Valentino Rossi durch die Fränkische zu düsen.

Eigentlich war nicht viel los in EBS und so waren wir nach ein paar Minuten auch schon fertig. Gott sei dank sind wir dann noch etwas geblieben denn sonst hätten wir den lustigsten Streckensprecher den ich je erlebt habe verpasst. Ein kleiner Mann mit großem Unterhaltungswert, jeden falls für Jochen und mich. Der hat gelabbert und gelabbert, immer wieder das gleiche, aber auf seine eigene Art die sehr lustig war. Doch den besten Spruch hob er sich für den Start der Kinderrennen auf. Nachdem er mit seiner eigenen Starterpistole die Läufer los schickte, erklärte den weiteren Ablauf und dabei kam dann mein Lieblingsspruch :

Ich fuchtel hier mit der Pistole rum , Rüdiger nehmt mir doch einer mal die  Pistole weg.“

Jochen und ich konnten uns vor lachen nicht mehr halten. Okay wie ihr wisst lachen der Laufgott und ich über jeden Scheiß, aber das war einfach zu lustig.

Toni Eckert, der Veranstaltungschef, beobachtete uns ganz genau, war ja auch kein Wunder wir saßen ja in der ersten Reihe. Immer wieder eine Ansage vom Pistolero Kestel  über die wir lachten. Wir hatten schon Angst wenn wir so weitermachen das wir noch disqualifiziert werden.

„ Rüdiger können wir starten, wo ist der Fahrradman oder die Frau, und was ist mit der Pistole, “ Fragen über Fragen und das alles in  einer Tonart bei der man meinte er hätte eine Zange in der Hose.

 

Sonntag 7..9.2008

 

Vor dem Lauf

Also Leute ich kann euch sagen das war diesmal echt der Hammer. Was wir gelacht haben über uns, war echt nicht mehr zu überbieten.

Aber der Reihe nach, zuerst mal zum Start und den dazu gehörigen Turbulenzen. Anreise recht locker, aber dann ging,s auch schon los. Die beiden Unterfranken sind nicht zu überbieten in ihren Aktionen. Startnummer anheften, Chip anschnallen alles mussten wir ihnen erklären. Friedwald hat den Chip am Schuh , wie immer eigentlich, aber diesmal laufen sie ja im Team. Also Chip ans Klettband, aber so einfach gibt ein Steigerwäldler seinen Chip nicht  her. Der Roland wollte schon die Säge auspacken um den Friedwald den Fuß abzusägen, aber letztendlich haben sie sich dann doch geeinigt.

Aber was die beiden so machen bis sie mal loslaufen das ist nicht normal. Der eine steht um 4 Uhr! auf um sich aufzuwärmen, das heißt er läuft mal schnell 10 km. Der andere trinkt das,  isst jenes, und reibt sich irgendwelche Mittel auf den Leib nur damit nichts weh tut, echt a Wahnsinn.  Kurz vor dem Lauf noch schnell mal zum Sani-Auto und ein Blasenplaster holen. Ich glaube das wurde sich dann auf den Bauch geklebt ( Blase) um während des Laufes nicht pinkeln zu müssen.

Aber wie immer, und das ist eigentlich das Gute, schaffen wir es alle rechtzeitig zum Start. Es hatte zu regnen begonnen, aber auch egal dachte ich mir.  Und siehe da, schon wieder erklang der Ruf, „Rüdiger wo ist die Pistole?“  Der Pistolero Kestel war also auch wieder da. Mit einem grinsen stellte ich mich mit Rainer in die Massen um dem Startschuss zu erwarten doch  es kam nur ein leises Blubb aus der Waffe denn der Lauf war voller Wasser weil unser Revolverheld die ganze Zeit die Knarre nach oben hielt.

Ich wäre am liebsten vor lachen umgefallen aber ich musste ja nach EBS denn der Jochen erwartete mich ja schon.

 Der Lauf

Ab und los durch Forchheim und dann über Reuth Richtung EBS. Eigentlich eine ganz langweilige Strecke die aber immer leicht  ansteigt, deswegen darf man nie nachlassen.  Ich hab mir vorgenommen mein Tempo zu halten und das ist mir ganz gut gelungen. Doch bei Kilometer acht konnte ich dann doch nicht mehr und mußte einem dringenden Bedürfnis nachgehen. Schei.. dachte ich gerade wo ich so schön im laufen war.  Hätte mir doch auch lieber ein Blasenpflaster holen sollen. Also Blinker raus recht ran und laufen lassen. Hose hoch und gleich wieder auf die Strecke, Tempo aufnehmen und alle die mich während des pinkelns überholt haben hatte ich auch bald wieder eingeholt. Kurz vor EBS ( für alle nicht Insider so nennen wir Ebermannstadt) überholte mich ein Radfahrer, der Paul-Jochen,s Schwiegervater in spe. Ich rief ihm zu,  er machte Bilder, aber ich ließ mich nicht aufhalten. Jetzt kam ich so langsam an die Wechselzone und ich war gut unterwegs aber doch schon  am Limit.

 Die Wechsel

Mit letzter Kraft stürmte ich meinen Lauf-Partner Jochen entgegen. Ich übergab ihm seine Pulsuhr, und kniete  mich hin um  ihm das Klettband samt Chip zu übergeben. . Also bücken, Klettband ab und rum den Knöchel mit den schwarzen Strümpfen. Ich dachte mir noch, hat der dünne Waden, da merkte ich schon dass irgendwas nicht stimmte. Denn als ich  aufstehen wollte,  hörte ich doch wie der Jochen wild gestikulierend rief, “ Heeeeyyyyyyy  was machst du denn da , das ist mein Bein.“    Wie mein Bein, spinnt der ??????  Er bückte sich und zeigte mit beiden Zeigefingern auf sein Bein.  Ach du Schei…. Ich hatte doch tatsächlich unser Band an irgendeinem fremden Beim befestigt. Schnell machte ich es dort wieder ab, was einen verstörten Blick der betroffenen Person nach sich zog, band es dem Jochen um und dieser rannte mit schallendem Lachen los. Ich könnte ihn noch lange hören, wie er mir hinterher bestätigte lachte er einen Kilometer lang über unseren Wechsel. Ich konnte nicht mehr, so was ist doch eigentlich nicht zu glauben. Ich bück mich, sehe vier schwarze Strümpfe suche mir einen aus und Treff den verkehrten. Auch der Wechsel unserer Steigerwäldler war nicht ganz astrein. Friedwald kam  mit vollem Tempo zum Wechsel, sieht den Roland zu spät, haut die Bremse rein und knallt voll auf die Strasse. Dabei schnellte sein Bein in die Höhe, im Flug hatte schon Roland das Band an sich gerissen, und war auch schon wieder weg.  Friedwald saß mitten in der Meute und schaute verdutzt.

Es war so was irre das man es schon wieder für ausgedachten Schmarrn halten könnte, was ja bei und durch aus möglich wäre. Aber das ist es eben was uns Freaky,s so ausmacht, Spaß haben auch wenn dir solche Sachen passieren. 

 

Der Zieleinlauf

 

Friedwald und ich warteten im Zielbereich auf unsere Laufpartner und dabei ließen wir unsere Wechsel-Gaudi Revue passieren und sorgten damit bei allen die um uns rum standen für großes Gelächter.

Dann machte sich Friedwald auf den Weg um Roland abzuholen. Beide rannten dann strahlend ins Ziel und hatten die sagenhafte Zeit von 2:59:09  erreicht. Echt super die zwei Steigerwäldler.

Auch ich holte meinen Partner ab. Jochen  kam lachend auf mich zu und rief: „ Peter das ist mein Bein“ !!! Brüllend liefen wir über die Ziellinie und wurden von anderen beiden empfangen. So ein verrücktes Rennen.  Wir hauten uns ein Weizen rein und stahlten um die Wette.

Dann warteten wir auf unseren Holzwurm –Digicam-Man - Rainer der ja den ganzen gelaufen war. Er  kam mit  3:46:38 Std. ins Ziel, eine super Zeit, wenn man bedenkt das er nur eine Woche vorher  seinen Vierzehnheiligen Spaziergang absolviert hatte. Wie immer hatte er seine Digicam dabei und machte Bilder am laufenden Band.

 Das duschen

 

Welcher Läufer kann schon von sich behaupten das er privat zum duschen eingeladen wird. Wir Freaky,s schon, denn die Eltern von Andrea, die Irmgard und der Paul, stellte uns ihr Badezimmer zur Verfügung. Endlich mal Platz nach einem Lauf, niemand der hinter dir steht und wartet das du fertig wirst,   niemand der sich mit seinen nassen Hintern auf deine Unterhose setzt, niemand der deine Socken durch die Gegend schießt, niemand der glaubt das dein Handtuch für seine nassen Füße da ist. Nein. Platz ohne Ende- Einfach nur herrlich. Nochmals vielen Dank an den Freaky Friday Fanclub aus EBS.

 DerAusklang

 

Zusammen mit unseren Fans machten wir es uns dann noch mal auf den EBS,ser Marktplatz gemütlich. Bei Kaffee und Weizen, hatten wir uns ja jede Menge zu erzählen und zwischen drin meldete sich immer wieder mal der Pistolen-Kestel am Mikrofon, so das uns der Gesprächstoff nie ausging. Mögen die anderen ruhig aufs Podium klettern, nicht das ich ihre Leitungen nicht respektiere nein ganz im Gegenteil,  aber Spaß mit den Freakys, vor, während und nach dem Lauf, das ist mir echt mehr wert als ein Podiumsplatz.

 Euer Lauf-Opa

 

Man betrachte die Zeigefinger vom Jochen: Das ist mein Bein!!!!!