23. München Marathon
- Wann:
- So, 12. Oktober 2008
- Kategorie:
- 2008
München Marathon - 12.10.2008
Teilnehmer:
Joachim Alt 03:16;49 Std. ( 107. AK )
Rainer Rottmann 03:31;30 Std. ( 288. AK ) --> Neue Bestzeit !
Peter Plagemann 03:44;44 Std. ( 282. AK ) --> Neue Bestzeit !
Dominik Blechinger 03:48;33 Std. ( 245. AK )
Hallo--- nicht im stehen pinkeln!!!
Ob München eine Reise wert war muss jeder für sich selber entscheiden, aber ich muss da nicht noch mal hin.
Eigentlich war es ja ein ganz klasse Wochenende mit einem für mich wirklich gutem Lauf, aber was hier auf den Strassen abgeht ist ja nicht zu glauben. Da stehen die Leute und schauen dich an und wundern sich warum hier welche rum rennen. Keine Stimmung, ganz wenig anfeuern. Da ist ja in Fürth oder bei unserem WK-Lauf mehr los.
--Original Kommentar vom Lauf-Opa!
Eigentlich ist ja eine Zugfahrt entspannend und Unterhaltsam. Unsere Fahrt nach München war wirklich sehr Unterhaltsam, aber entspannend .? Das wir bis Nürnberg stehen mussten wäre ja noch zu ertragen gewesen, aber den Rest der Fahrt lagen wir am Boden und versuchten zu schlafen. Genau die richtige Vorbereitung würde unser Friedwald sagen. Aber irgendwie war es doch ganz lustig.
Auch unser Hotel war ganz in Ordnung, Zimmer okay, Frühstück auch gut, aber die Gegend war schon abenteuerlich. Dönerläden mit mega großen Dönerspießen, Sexshops, Asialäden, und zu allem Überfluss gab es Getränke zu kaufen bei denen das Haltbarkeitsdatum noch mit dem Messer ein geschnitzt wurde. Eines davon wollte sich der Jochen kaufen, aber als er eine Made darin entdeckte war es ihm vergangen.
Mary und Rainer hatten in ihrem Zimmer ein so großes Bett, das er doch tatsächlich seine Mary eine halbe Stunde suchen musste bis er sie unter der Decke gefunden hat. Was die dann machten als er sie gefunden hatte , kann und darf nicht erzählen, Gell Rainer !!!!
Starnummern abholen auf der Messe, ohne lange Wartezeiten, und danach noch ein bisschen bummeln am Stachus. Ja Friedwald ich weiß schon was du wieder sagen willst, aber unsere Mädels wollten doch auch was sehen.
Sonntag machten wir uns dann auf an den Start. U-Bahn fahren, und ein kleines Stück zu Fuß. Eigentlich ist ja so wie immer, aber diesmal war unser Jochen unheimlich nervös. Mir kam es echt so vor als hatte er die Order vom Friedwald bekommen uns so schnell wie möglich an die Startlinie zu bringen. Ich war froh das die Andy dabei war die ihn dann doch ein wenig beruhigen konnte. Ach ja unser Andy, der wandelnde U-Bahn Fahrplan, die beste Strassenkartenleserin. Ich glaube die war in ihrem ersten Leben Spurenleserin bei den Apatschen. Unsere Mädels sind scho spitze, lassen uns rennen und jubeln uns zu, Danke noch mal.
Vor dem Start noch mal schnell in die Büsche zum pinkeln. Mitten in der Pinkelorgie schrie doch tatsächlich eine Frau, wir sollten nicht in den See pinklen. Großes Gelächter bei allem nur beim Jochen nicht. Der wollte schon in die Hocke gehen weil er verstanden hatte , wir sollen nicht im stehen pinklen.
Nach dem Start ergab es sich das Jochen vorne weg lief, und Domi und ich eine ganze Weile miteinander laufen konnten. Wir hatten ein gutes Tempo drauf, wobei wir den 3:15 Tempoläufer nicht aus den Augen ließen. Aber wir hatten auch die Augen für andere Dinge offen, und so ergab es sich das wir einer Dame die vor uns lief auf ihren Knackpo schauten. Hätten wir lieber bleiben lassen sollen, denn die hatte auf ihrer Hose eine tollen Spruch abgedruckt. Da stand: Schäm dich, du sollst dich auf deinen Lauf konzentrieren. Ja ja voll erwischt.
Irgend wann aber hab ich dann den Domi verloren, und ab jetzt dann immer weiter und mal schauen was es wird, so war meine Devise. Bei Kilometer 25 überholte mich auf einmal der Rainer. Mann der war richtig gut drauf und folgte dem 3:30 Mann. Ich gab ihm das Zeichen das er durchziehen sollte, und lief mein Rennen. Manchmal ist es besser nicht mit den anderen zu rennen, denn wenn ich das gemacht hätte, hätte es mich diesmal zerrissen. Ich fühlte mich eigentlich ganz gut, außer den kleinen Wehwehchen die man während eine Marathons so kriegt.
Aber mir fehlte ganz klar die Unterstützung der Massen. Gerade dann wenn man immer mehr darauf angewiesen ist, kam hier echt nichts. Wahrscheinlich sind wir zu verwöhnt von Berlin.
Na dann machst halt deine Musik lauter, dachte ich mir und drehte bis zum Anschlag auf. Mit Rock vom feinsten auf dem Ohr versuchte ich immer wieder mal ein bisschen zuzulegen, denn mein eigentliches Ziel die Zeit von 3:40 hatte ich ja immer noch drin. Irgendwann kam ich dann wieder in die Nähe des Olympiastadion. Kilometerschild 40, super gleich bist du durch. Auf einmal, so einen knappen Kilometer vor dem Ziel, sah ich doch tatsächlich unseren Domi wieder. Der war echt mit schweren Schritten unterwegs. Okay dachte ich mir was machst du jetzt? Läufst mit ihm rein oder versuchst du weiterhin deine Bestzeit zu erreichen. Ein kurzer Blick zu ihm verriet mir das er nichts dagegen hatte das ich los zog, er rief mir nach ich solle Gas geben.
Jetzt war ich am Stadion. Mit Gebrüll durch das Marathontor, geil, und dann auf die Stadionbahn. Ich in diesem riesigen Kessel, wo schon so viele Super Athleten vor mir gelaufen sind. Gänsehaut am ganzen Körper. In der Zielkurve unsere Mädels , jetzt noch ein paar Schritte und drin im Ziel. JAAAAAAAAAAAAAAAA neue Bestzeit, Freude pur!!!!!!! Schnell die Medallie abholen und dann hin zu den anderen und feiern. Jochen holt Weizenbier, Rainer streichelt mir dem Kopf, und ich bin nur noch fertig. Freudentränen kullern, als ich mich auf den Rasen fallen lasse. Ein Blick zum Himmel und schnell Danke sagen an die meinigen die schon dort oben sind. Jetzt kommt auch Dominik dazu und wir hauen uns ein Weizen nach dem anderen rein, Gott sei Dank Alc-frei. Naja und was macht unsere Andrea, sie schafft es dass die Mädels doch tatsächlich auch mit auf den Rasen dürfen, wo sonst keine Zuschauer hin kommen. Aber wer von uns Läufern gedacht hatte dass wir jetzt erlöst waren und entspannen konnten der hatte leider nicht bedacht das wir die ganzen Treppen vom Stadion noch nach oben laufen mussten. Ein tolles Gefühl, wenn der Schmerz nachlässt, Gell Domi!!!
Auf der Heimfahrt wollten wir dann unbedingt eine Sitzplatz haben. Also , dachte sich Andrea, wenn ich die anderen Fährgäste schon am Bahnhof verwirre dann klappt das. Sie erzählte was von einer Verspätung, die Leute schauten nach und so standen wir am Bahnsteig in der ersten Reihe. Man muß sich eben nur zu helfen wissen.
Danke noch mal an Petra, Mary, Andrea , Jochen, Rainer und Domi für das tolle Wochenende.
Euer Lauf-Opa