Fisherman´s Strongman Run - 29.03.2009

Teilnehmer: Thomas Völkl    2:16:47   gesamt Platz 558

Am Ende war alles wieder vergessen

Alles fing an wie im vergangenen Jahr: Wetter, Vorbereitung, Anfahrt usw., deshalb erspare ich euch die Vorgeschichte.

Pünktlich um 12.00 Uhr wurde gestartet. Ich stand bereits um 11.15 Uhr im Startfeld – diesmal ziemlich weit vorne, man lernt ja dazu! Schon zu Beginn der Strecke wurde von den Veranstaltern klar gemacht, dass heuer die Strecke mit den 32 Hindernissen über 18 km nichts mehr mit dem Spaß aus dem letzten Jahr zu tun hatte. Die üblichen Hindernisse, über gras- und lehmbedeckte Bunkerdächer, klettern über Mauern aus Strohballen, unter Metallgittern hindurch kriechen teils durch Schlamm, usw. waren noch weitestgehend gewohnt. Aber nach ca. 6 km angekommen in der Sandgrube, in der sich die gesamten Wasser-, Schlamm- und Sandhindernisse versteckten, wusste wohl jeder der ca. 8.000 Teilnehmer, dass es an die Leistungsgrenze gehen würde. Der Höhepunkt war sicherlich das Baggerloch, Strecke ca. 80-100 m zu schwimmen bei 5° kaltem Wasser. Viele verzichteten auf die Schwimmvariante und nahmen stattdessen am Rande des Baggerlochs die hüfthohe Wasserstrecke, nicht aber ein Freaky. Wir können schließlich schwimmen! Aber Spaß beiseite, ca. nach der Hälfte des Weihers musste ich wirklich an meine physische und psychische Grenze gehen um diese Herausforderung zu überwinden. Am Ende angekommen kurzes Schütteln und weiter. Jetzt fühlten sich die Oberschenkel an wie kleine Eiszapfen, die absolut nichts mehr mit dem Rest des Körpers zu tun haben wollten. Direkt nach der Sandgrube kam das absolute Highlight:  Ein Sprung aus 3m Höhe (Landung natürlich auf den Eiszapfen!). Diese Stelle zwang sehr viele der 8.000 Läufer zum Aufgeben. Der Rest war wieder großer Spaß, über Spinnennetze, Heuballen, Bunker usw. und dann ging es in die zweite Runde. Anders als im letzten Jahr konnte ich heuer nicht einschätzen wo ich platzmäßig lag, denn es war wirklich erforderlich sich voll auf das Geschehen zu konzentrieren. In der 2. Runde packte mich natürlich der Ehrgeiz und ich dachte mir es wäre wirklich geil, eine dreistellige Platzierung zu erreichen. Von diesem Traum getrieben brachte ich schließlich auch Runde 2 hinter mich und konnte am Ende tatsächlich noch einige Plätze gut machen. Im Ziel angekommen wurde ich von den Zuschauern als Held gefeiert. Später erfuhr ich, dass ich auf Platz 558 gelandet bin und das war gigantisch für mich! Wie so oft war am Ende wieder alles vergessen, was einen vorher gequält hatte und der Entschluss war schnell gefasst sich für das nächste Jahr wieder anzumelden. Das war meine erste Handlung nach meiner Rückkehr. Ich bin also auf der Liste für’s nächste Jahr. Was ist, bekomme ich vielleicht Begleitung? Es ist wirklich der tollste Event, es wäre klasse wenn wir evtl. sogar eine Mannschaft für nächstes Jahr zusammen bekommen würden! Bis dahin.