13. Köln Marathon
- Wann:
- So, 4. Oktober 2009
- Kategorie:
- 2009
13. Köln Marathon - 04.10.2009
Freakys trumpften in Köln groß auf. Alle vier Teilnehmer erzielten neue persönliche Bestzeiten.
Ergebnisse:
Start-Nr. |
Freaky |
Nettozeit | Platz | Platz AK |
4714 | Mike Büttner | 03:00;15 Std. | 196 | 38 MHK pers. Bestzeit |
3559 | Roland Aumüller | 03:10;24 Std. | 390 | 79 M40 pers. Bestzeit |
3558 | Friedwald Stretz | 03:19;30 Std. | 628 | 144 M45 pers. Bestzeit |
4075 | Willy Blauberger | 03:24:13 Std. | 870 | 210 M40 pers. Bestzeit |
Mannschaftswertung:
9. Platz 9:30:08 Std. Büttner, Aumüller, Stretz
Irgendwo in Köln liegen 15 Sekunden rum, wer sie findet darf sie behalten.
Nach etwas über 1000km in knapp 90 Stunden und mehr als 50000 verbrauchten Kalorien während der 10-wöchigen Vorbereitung hat es dann doch nicht ganz gereicht.
Aber los ging's am Samstag auf der Messe. Gegen 15 Uhr waren wir dort, um die Startunterlagen zu holen. Außer Werbung und der Startnummer war nur noch ein Kölsch-Glas im Beutel, welches man am Eingang auch für 1€ erwerben konnte. Dort hatte ich gleich noch das aktuelle Laufshirt erstanden.
Anschließend wollten wir uns am Abend mit Friedwald, Roland und Willi beim Italiener treffen, bei dem ein Tisch von den Vorra-Läufern reserviert wurde. Wir waren die ersten und mussten feststellen, dass die Preise leicht über unserem Budget lagen. Dann kamen auch schon die "Vorraner", aber ohne unsere Freakys. Also entschieden wir uns zurück nach Spich zu fahren, um dort einen Italiener zu suchen, da sich auch dort unsere Schlafgelegenheit befand. Später hatte ich Friedwald am Ohr und er berichtete von dem Nobelitaliener, bei dem es nicht mal Pizza gab. Die drei landeten danach beim Pizza Hut im Bahnhof, wo auch das ein oder andere Bierchen konsumiert wurde. ;-D
Da der Start erst 11:30Uhr war, konnte ich fast ausschlafen. Zum Frühstück gab es das Übliche, Brötchen mit Honig. Danach ging's zur S-Bahn. Als wir einstiegen saßen dort die Gaustätder, die in Troisdorf untergebracht waren. Kathrin und ich fuhren dann am Startpunkt durch bis zum Hauptbahnhof, da wir uns dort treffen wollten, um ein Foto am Dom zu machen.
Anschließend stiegen wir geschlossen wieder in die S-Bahn und fuhren in die entgegengesetzte Richtung zum Start. Nächste Station war die Kleiderabgabe. Dort lief alles recht unkompliziert und ohne große Wartezeit ab.
Der Start unterteilte sich in farbige Blöcke, welche getrennt voneinander starteten. Ich stand mit Roland ziemlich weit vorn im roten Block, der zuerst auf die Reise geschickt wurde. Friedwald befand sich im selben Block irgendwo weiter hinten. Willi zog die gelbe Farbe vor. Der Moderator versuchte auf typisch kölnische Weise Stimmung zu machen. Dann fiel endlich der Startschuss.
Ich und Roland liefen mit einem idealen Schnitt los, 5km hatten wir nach 21 Minuten erreicht. Das zog sich konstant bis Kilometer 30 durch. Kurz darauf war der Roland einfach verschwunden. Bis zum 35. Kilometer lief alles noch glatt, danach fing der eigentliche Marathon an. Die Verdauung machte mir Probleme und die Beine wurden schwerer.
Ich verzehrte mein Gel, welches ich eingesteckt hatte und trank weiterhin an jeder Wasserstation. Dann kam ich in eine größere Gruppe von Läufern und die Strecke verengte sich. Genau an dieser Stelle kam ein Streckenfahrzeug auf die geniale Idee sich zurück fallen zu lassen. Ich hatte schon mein Fuß unter dem Rad des Audis gesehen, konnte mich aber noch irgendwie vorbei schlängeln. Ich wollte an dieser Gruppe dran bleiben, da die ihren eigenen Zugläufer hatten, der ordentlich verbalen Druck machte. Nach einem Kilometer musste ich aber schon wieder abreißen lassen.
Kilometer 38, die Luft war jetzt raus. Ich musste das erst mal kurz gehen. Die Zuschauer feuerten mich an und ich bin gleich wieder in den Laufschritt übergegangen. Es ging durch einen engen Korridor von Menschen. Ein geniales Gefühl. Leider lies die Zuschauerdichte danach wieder schlagartig nach und ich fiel wieder zurück. Ich musste noch mal kurz gehen. Jeden Moment musste eigentlich der Roland vorbei kommen, dachte ich mir. Aber hinter mir war mittlerweile ein große Lücke zum nächsten Läufer. Ich lief langsamer weiter. Kilometerschild 41 und 42 hatte ich gar nicht mehr wahrgenommen und als ich über die Brücke kam und nach der Kurve das Ziel sah, konnte ich mir schon denken, dass nur wenige Sekunden fehlen würden. Da half auch der Zielsprint nicht mehr. Beim Zieleinlauf überwog erst mal der Ärger über die verpasste 3h Grenze. Aber kurze Zeit später war ich doch überglücklich über das Geleistete.
Im "Rewe-Dorf" gab es dann ein Finisher-Schweißband und die wohlverdiente Medaille. Das erste was ich zu mir nahm, war eine warme Brühe. Danach killte ich locker 1l Red Bull und mehrere Kekse und Müsliriegel. Dann entdeckte ich Roland, der auch nur 10 Minuten nach mir ins Ziel kam. Wir liefen auf dem Gelände total ferngesteuert rum bis auch Friedwald da war. Auch er war happy über seine neue Bestzeit.
Das nächste Ziel war eine Massage. Und ich muss sagen, die 15 Minuten Wartezeit hatten sich mehr als gelohnt. Auch Willi hat es dorthin gezogen. Dafür befanden sich die Duschen im Außenbereich und wir hatten Glück, dass es nicht wieder angefangen hatte zu regnen. Die drei trösteten sich daraufhin mit jeweils zwei Kölsch. Für uns Weintrinker gab es leider nix. Zurück am Dom machte unsere persönliche Fotografin noch ein Nachher-Bild.
Abschließend feierten wir die vier neuen Bestzeiten im Pizza Hut am Bahnhof.
euer Mike