2. Frankenweg-Lauf
- Wann:
- So, 20. Juni 2010
- Kategorie:
- 2010
2. Frankenweg-Lauf - 20.06.2010 (Höhenmeter Marathon: +1091m / -971m)
Ergebnisse Marathon:
1. Mike Büttner 3:52:11 Stunden (1. M20)
Überraschender Erfolg
Während sich Rainer die letzten Kilometer beim 24h-Lauf in Rockenhausen quälte, fuhr ich nach Streitberg zum Start eines wesentlich kürzeren Wettkampfes. Der Frankenweg-Lauf bot drei Distanzen an. Die kürzeste Strecke (15km) startete in Pottenstein, von Behringersmühle wurden 24km gelaufen und ich wählte die Langdistanz, welche dieses Jahr Marathonlänge hatte. Ziel aller Strecken war in Obertrubach.
Der Start befand sich im Muschelquellenweg. Dort bekam man an einen provisorisch aufgebauten Stand seine Startunterlagen. Die Anzahl der Marathonis hielt sich eher in Grenzen. Nach einer Streckeneinweisung gingen nicht mal 50 Läufer zum Start. Man merkte gleich, dass keine „Elitelläufer“ dabei waren. Niemand traute sich direkt an die Startlinie und nach dem Start liefen alle ungewohnt gemütlich an.
Der Frankenweg war doch anspruchsvoller als gedacht. Ich hatte einfache Waldwege erwartet, diese waren aber eher die Seltenheit. Vielmehr ging es über Trampelpfade durch die Wälder. Die Beschilderung war eigentlich ausreichend. Auch wenn mal längere Zeit nichts auf den Lauf selbst hindeutete, so konnte man anhand der Frankenweg-Ausschilderung sicher sein, das man richtig ist.
Wir waren eine ganze weile zu fünft an der Spitze unterwegs, später lief ich nur noch mit dem Michael Kraus. Wir kamen kurz ins Gespräch und verglichen unsere Leistungen. Es stellte sich heraus, dass er ein starker Ultraläufer ist. Danach hielt ich mich dezent hinter ihm und wartete nur noch darauf, bis er das Tempo anzieht und mich stehen lässt.
Es gab einige Highlights auf der Strecke. Wir wurden durch Streckenposten, welche an den schlecht überschaubaren Wegpunkten positioniert waren, in die Oswaldhöhle geschickt. Dort waren ein paar Lampen aufgestellt, welche lediglich die grobe Richtung zeigten. Geduckt lief ich durch und nach gefühlten 2 Minuten sah ich wieder das Tageslicht. Am Höhlenausgang lagen ein paar Typen im Schlafsack rum, die mindestens genauso überrascht schauten, wie ich. Später kamen wir zur Riesenburg, einer eingestürzten Höhle. Dort ging es eine Menge Stufen hinab zur Wisent, echt spektakulär.
Nach Behringersmühle liefen wir nach Gössweinstein. Und dort ist es dann doch passiert... Wir hatten wohl ein Streckenschild übersehen und standen dann auf der Hauptstraße mitten im Ort. Glücklicherweise fanden wir relativ schnell zurück auf den Frankenweg. Das ganze brachte uns einen guten Kilometer mehr auf die Uhr. An der nächsten Verpflegungsstelle stellte sich heraus, dass uns zusätzlich drei Läufer durch dieses Missgeschick überholt hatten.
Ich merkte, wie ich ungewollt schneller wurde und ich zog nochmal an, als ich den ersten Läufer sah. Bis Pottenstein war ich dann an allen vorbei, aber dafür auch ganz allein unterwegs. Immerhin wartete dort das erste mal Kathrin.
Das zweite Mal sah ich sie dann in Kirchbirkig. Auf dem Weg dahin überholte ich dann bereits Walker und Läufer der kürzeren Strecken. Das half, da ich mich nicht mehr so sehr auf die Beschilderung konzentrieren musste. Außerdem feuerten sie ebenfalls verbal an.
Nun wurden langsam die Beine schwer. Ich wartete darauf, dass der Michael jeden Moment vorbei zog. Immerhin blieb der Einbruch diesmal aus, ich bin lediglich noch ein paar krassere Steigungen gegangen. Und irgendwann, wie aus dem Nichts tauchte das Ziel vor mir auf.
Ein geniales Gefühl als erster die Ziellinie zu überqueren, was wohl nicht so schnell wieder passieren wird.
Erstmal musste ich ne' Menge Wasser kippen und dann konnte ich dem Kuchen nicht widerstehen, der direkt im Ziel auf mehreren Blechen bereit stand.
15Uhr begann dann die Siegerehrung und ich konnte stolz meinen Preis entgegen nehmen.
Zusammenfassend kann man sagen, ein wunderschöner Naturlauf zum genießen mit top Organisation und Streckenverpflegung. Vor allem die Marathonstrecke ist zu empfehlen, da man da den schönsten Streckenteil von Streitberg nach Pottenstein mitnimmt.
Euer Mike