4. Thüringen Ultra

Wann:
Sa, 3. Juli 2010
Kategorie:
2010

Thüringen Ultra - 03.07.2010

Ergebnisse 100km:

118. Rainer Rottmann       14:13:59 Stunden             19. M40

Der Thüringen Ultra, ein sehr schöner Landschaftslauf der zweimal den Rennsteig überquert. Auf der gesamten Länge sind 2150 Hm zu bezwingen, was die Spitzentemperaturen von ca. 35°C nicht vereinfachten. Heute war ich sehr spät losgefahren. Meine Stunde Sicherheitszeit hatte ich zur Hälfte verschlafen, ein "Verfahrer" am Erfurter Kreuz und der Zeitdruck war perfekt. Um 3:50 Uhr kam ich in Jeans bekleidet in Fröttstädt an. Jetzt noch schnell umziehen, Vaseline an die eine oder andere Stelle. Getränkegürtel nicht vergessen und im Laufschritt an den 400m entfernten Startplatz. Noch schnell die Startnummer besorgen. Schei.. Ähh schade, niemand mehr im Raum der Startnummernausgabe. Nach mehrmaligem Fragen, fand sich die junge Frau im Getümmel. Im Laufschritt zurück zum Gebäude, meinen Namen sagend erreichten wir den Raum. Puh, Jott sei Dank. Geschafft. Jetzt kann?s los gehen. Kurz darauf, eine Durchsage: "Der Starter mit der Startnummer 201, möchte noch seinen Chip abholen". Ein Blick auf meine Nummer. Ich, wer sonst. Gemütlich ging?s los, durch Fröttstädt, der ersten Rennsteigquerung entgegen. Bereits am Morgen spürte man die Wärme die im Laufe des Tages sehr stark wurde. Trotz der Temperaturen waren die ersten 80 km der Strecke gut zu laufen, da der größte Teil im Wald zurück gelegt wurde. Die letzten 20 km hatten es dafür in sich. Relativ eben, dafür bei voller Sonneneinstrahlung ohne Pause bis zum Zielbogen in Fröttstädt. Da zeitgleich die Deutschen spielten, waren in den Ortschaften, die wir auf den letzten km passierten, wie ausgestorben. Die Leute hatten aber viele Wannen mit Kühlwasser und verschiedene Getränke in Kühltaschen bereitgestellt. Ein Angebot dass wir nutzten, denn ohne die Hilfsbereitschaft der Thüringer Bevölkerung wäre ein Ankommen sicher sehr schwer geworden. Durch die Unmengen an Getränken und der heißen Luft war meine Stimme wie nach einem Konzertbesuch aus vergangenen Zeiten. Feste Nahrung zu sich zu nehmen war unangenehm im Hals. Als ich Tütschi erreichte, erstmal ein alkoholfreies Becks. Das Zwergla danach löste eine tiefe Entspannung aus. Ein sehr interessantes Gefühl bei Wüstentemperaturen den Lauf zu beenden. Im nächsten Jahr besteht die Möglichkeit 100 mi zu laufen, die letzten 90 km auf gewohntem Terrain.:)

Grüßla vom Rainer

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