25. München Marathon
- Wann:
- So, 10. Oktober 2010
- Kategorie:
- 2010
München Marathon - 10.10.2010
Ergebnisse Marathon:
Mike Büttner 2:55:50 Std. gesamt Platz Männer 113. 16. M20 pers. Bestzeit
Thomas Wendler 4:15:54 Std. gesamt Platz Männer 3928. 439. M20
Ergebnisse Halbmarathon:
Kathrin Nickel 2:14:44 Std. gesamt Platz Frauen 1213. 282. W20
Endlich geschafft!!!
Nach über 1000 Trainingskilometer in 8 Wochen und mehr als 81000kcal verbrauchter Energie war die Vorbereitung bestens abgeschlossen.
Am Samstagnachmittag ging’s los. Erst mit dem Auto nach München ins Hotel und dann mit der U-Bahn weiter zum Olympiagelände. Erste Anlaufstelle war die Messe. Dort traf ich mit Kathrin unsere treuen Fans. Kathrin’s Eltern warteten schon vor dem Eingang. Der Starterbeutel platzte mal wieder vor Werbung fast auseinander. Irgendwie muss ja das Geld verdient werden. Und auf der Startnummer befand sich nicht mal der Vorname, datenschutztechnisch natürlich positiv ;o). Nach zwei Runden in der Messehalle verdrückten wir uns dann wieder und suchten den nächsten Italiener auf. Da wohl viele an diesem Abend dieselbe Idee hatten, blieb uns nur ein Platz im Außenbereich eines Restaurants. Ein kleiner Heizstrahler brachte etwas Wärme, dafür mussten wir einen etwas aufdringlich, witzigen Kellner ertragen. Da lief uns doch wieder ein eiskalter Schauer über den Rücken. Dafür war das Essen sehr gut. Meine Spaghetti waren so voll Knoblauch gepumpt, dass ich eigentlich beim Start kein Platzmangel haben sollte ;-p.
Relativ pünktlich fuhren wir am Sonntag Morgen mit der U-Bahn Richtung Start. An der Station „Münchner Freiheit“ trennten sich unsere Wege, da der Startpunkt für den Halbmarathon, welcher das erste Mal stattfand, auf der anderen Seite der Stadt lag. Ich fuhr allein weiter und hielt mich dann an den Strom mit Starterbeuteln. Die Säcke mussten dann noch im Stadion abgegeben werden. Ein weiterer Fußmarsch von ca. 2km führte zum Start. Ich versuchte mich so weit wie möglich vorn einzureihen. Aber meine Knoblauchfahne beeindruckte offenbar niemanden. Na wenigstens sah ich die Zugläufer mit der großen DREI vor mir.
10Uhr knallte es ordentlich. Keine Ahnung was die da abgefeuert hatten, aber es war laut. Panisch rannten alle los und ich versuchte mich zurück zu halten, um nicht unter nen 4er Schnitt zu kommen. Um die beiden 3h-Zugläufer bildete sich schnell ein große Läufertraube. Bis zum Englischen Garten brauchte ich, um da vorbei zu kommen. Dann fing aber doch die Blase an zu drücken. Bei Kilometer 9 steckte ich mir ein Stück Müsliriegel in den Mund und hielt an, um einen Baum zu wässern. Die Zeit nutzte ich optimal um meinen Proviant zu kauen. Frisch gestärkt und mit den Zugläufern im Nacken ging’s weiter.
Irgendwie verging die Zeit danach relativ schnell, jedenfalls rückblickend betrachtet. Die Hälfte hatte ich erreicht und meine Uhr zeigte mir eine 1:28:irgendwas an. Erste Zweifel kamen auf, da das in etwa so schnell war, wie vor einem Jahr in Köln. Tatsächlich waren es gerade mal 10s, die ich gut gemacht hatte. Kathrin hatte ihren Lauf um diese Zeit bereits längst beendet.
Ich kam mit einem anderen Läufer ins Gespräch, der das gleiche Ziel hatte wie ich. Er „beschwerte“ sich über die leicht wellige Strecke, der Läufer, der ein Rennsteiglauf-Supermarathon-Finisher-Shirt trug. Wir zogen uns gegenseitig über die Distanz, dadurch wurde das Tempo immer mal wieder etwas schneller. Irgendwann sah ich die Kilometermarke 35. Ab jetzt wartete ich auf den Einbruch. Letztes Jahr reichte es immerhin bis zur 38. Aber nix passierte. Der Rennsteigläufer war mit einem Mal verschwunden und ich passierte die 40er Marke. Nun konnte der Mann mit dem Hammer auch daheim bleiben. Die Restzeit auf drei Stunden war groß genug und eigentlich konnte nichts mehr schief gehen. Von weitem hörte man schon das toben aus dem Stadion. Ich zog nochmal das Tempo etwas an und lief die halbe Runde um das Stadion herum. Dann ging es rechts durch den Tunneleingang. Roter Teppich, Nebelmaschinen, Discolicht und beidseitig ein Fotograf, das stimmte auf den Zieleinlauf ein. Mit Gänsehaut bis in die Haarspitzen lief ich die letzten Meter auf der Bahn im Stadion, die Beine trugen mich quasi von allein bis über die Ziellinie. Die Zuschauer jubelten natürlich nur für mich ;o).
Voller Zufriedenheit genoss ich noch etwas die Sonne auf dem Rasen bevor es dann zum schwierigsten Teil des Laufes ging. Die Stufen zum Ausgang.
Euer
Mike