11. iwelt Marathon Würzburg - 15.05.2011

Ergebnisse Marathon:

319. Mike Büttner                  3:50:35 Std

Ergebnisse Halbmarathon:

1507. Kathrin Nickel             2:11:32 Std. neue pers. Bestzeit

Eine Woche nach dem Bamberger Weltkulturerbelauf…

...hmm, was kann man da schon erwarten, zumal ich auch 3 Tage mit einer heftigen Erkältung zu kämpfen hatte. Ich bin eigentlich relativ entspannt an den Lauf ran gegangen.

Wir sind Samstag nach Würzburg gefahren, damit wir die Startunterlagen pünktlich haben und uns dann am Sonntag nicht so sehr stressen müssen.
Aber kaum auf der Messe angekommen, kam die Nervosität. Das war vielleicht schlimm. Ich habe auch voller Vorfreude Flyer gesammelt, damit auch die nächsten Wettkämpfe gesichert sind :o). Mit den Startunterlagen, einem Poncho und ner ganzen Menge Traubenzucker im Gepäck, sind wir dann in unsere Behausung gefahren, um noch Kräfte zu sammeln und um sich weiter verrückt zu machen. Nach einer sehr bescheidenen Nacht mit vielen schlechten Träumen gings dann am nächsten morgen, völlig übermüdet und mit noch mehr Aufregung richtung Start. Wir waren sogar richtig pünktlich und standen im ersten Startblock. Im 1sten Startblock… das war eine Erfahrung… gleich nach dem Startschuss schon über die Startlinie zu laufen, ist mir noch nie passiert. Mit neuem Mut und Mike an meiner Seite, der mich auf diesem Kurs auf Bestzeit ziehen wollte, sind wir dann auf die ersten Kilometer gestartet. Nun gut, es lief auch sehr locker die ersten 8-9 km, was mir aber nicht bewusst war und auch verschwiegen wurde, das der Kurs wellig ist. Und naja, für ne Bestzeit war ich auf flach eingestellt. Leute, ich mein 1 hügel, berg oder was auch immer kann man bzw. können meine Beinchen verkraften (in Hinblick auf Bamberg die Woche davor) aber soviele Hügelchen und Erhöhungen und so Zeugs… also nee, da dachte auch meine linke Pobacke, so nicht. Die zog dann schon ordentlich ab KM 12. ich hatte schon bedenken, dass ich nen Krampf bekomme, ich mein, sowas hatte ich ja auch noch nicht während eines Wettkampfes. Genauso wie ich diesmal während des Laufens um die Ecke musste. Das sind sachen, die sind mir noch nicht passiert.

Aber ich war ja nicht allein und hatte zum Glück Mike an meiner Seite. Der befürchtete allerdings auch nach dem gefühlten 20-zigsten Berg, dass es heut nichts mit Bestzeit wird. Er hat mich wahnsinnig unterstützt und motiviert und angefeuert. Und ich muss auch sagen, so einen Luxuslauf hatte ich auch noch nicht. Ich musste noch nicht mal zum trinken holen anhalten. Alles wurde mir gebracht. Echt krass!! Und dafür bin ich auch Mike mehr als dankbar.

Nun haben wir uns also durch Würzburg gearbeitet. Das Wetter war ja perfekt, gut bissl zuviel Wind, aber alles in allem super. Das Einzige was ich dann noch bissl vermisst habe, waren Zuschauer… Anscheinend sind die Würzburger nicht so laufbegeistert wie die Bamberger, ja da ist man schon bissl verwöhnt ;o). Aber nichts desto trotz kam dann KM 19 und ich wollte nochmal alles geben… nun, es ging aber nichts mehr. Ich hatte schon die Befürchtung, das wird heut nichts, mir tut alles weh, ich hatte auch eine Blase am Fuss und überhaupt und sowieso. Aber dann kam die Zielstraße, nur noch 500 m. Mike feuerte mich weiter an und hat mir auf die letzten Meter echt noch ein bisschen Speed aus den Füßen geholt. Ich habe dann zum Endspurt angesetzt und er bog dann weiter links ab, da er ja den Marathon gemacht hat. Leider, denn im Ziel angekommen, war ich so glücklich, dass ich am liebsten losgeheult hätte, da ich meine Bestzeit geschafft hatte. Aber wen sollte ich den anweinen? Die Medaillenfrauen, oder die Sanis? Die hätten sicher gedacht, ich spinne und deswegen bin ich einfach Richtung Verpflegung getingelt, hab mal hier mal da probiert und dann zum Auto, um mein Duschzeug zu holen und schön warm zu duschen. Unterwegs habe ich dann zum Glück noch Mike getroffen, bei KM7/KM28 und habe ihm nochmal alles Gute gewünscht. Mit kraftlosen Beinchen bin ich dann zu den Duschen und hey, die waren warm und des tat ja so gut. Nachdem ich dann wieder frisch und sauber und ansehnlich war bin ich erneut zum Auto, und ja der weg wird von mal zu mal länger, um dann Mikes sachen zu holen und dann schnell zurück, um ihm im Ziel noch zu kriegen. Und siehe da, mein Zeitmanagement hat super funktioniert. Wir sind dann zu den Massagen gegangen und naja, ich würde sagen, das ich die Halbmarathon-Massage bekommen habe und Mike die Marathon-Massage. Schade eigentlich, da ich mich doch ein wenig mehr angestrengt habe :o). Aber egal. Am Ende kann ich nur sagen, den Marathon werde ich (hoffentlich) nie in Würzburg laufen, die Wellige Strecke 2-mal… bäh… zudem kann ich nur jedem raten, wenn in einer Ausschreibung welliger Kurs steht, dann werdet stutzig… Bisher war wellig immer ein bischen mehr als nur 20 Höhenmeter :o).

So nun kommt dann auch schon wieder das nächste Abenteuer. Ok, für mich wird’s dann auch wieder nur ein Halber, aber immerhin kann ich dann die anderen 4 verrückten Freaky´s beim GuthsMuths-Rennsteiglauf, nach 72,7 km in Empfang nehmen. Ich freu mich jedenfalls darauf.

In diesem Sinne nicht vergessen:

Nach dem Lauf, ist vor dem Lauf.

Eure Kathrin