24. Hofheimer Triathlon

Wann:
So, 28. Juli 2013
Kategorie:
2013

Ergebnisse Sprintdistanz (0,7km/19km/5,1km):

2. Matthias Türk          1:04:09h (13:42min/29:26min/21:01min)          1. M20

63. Sylvia Türk            1:26:32h (19:39min/37:27min/29:26min)          3. W45

 

Am Sonntag den 28.07. stand für mich einer der wichtigsten Wettkämpfe dieses Jahr auf dem Plan. Der Hofheimer Sprinttriathlon! Hier wurde ich letztes Jahr Gesamt 7. und so steckte ich mir für dieses Jahr das Ziel, den 5. Gesamtrang zu ergattern. Doch es kam noch viel besser! Vor dem Start war es der übliche Ablauf. Wechselzone einrichten, mit dem letzten Toilettengang dem Ideal-Wettkampfgewicht wenigstens noch ein bisschen näher kommen, und vor allem genug trinken, denn es waren bis zu 39°C gemeldet. Als ich mir vor dem Start all meine Mitstreiter so betrachtete, hätte ich mich selbst nicht mal in die Top 10 getippt, doch auch dieses Gefühl bin ich mittlerweile gewohnt. Um 11:20 fiel dann der Startschuss für die Auftaktdisziplin, die im Ellertshäuser See aufgrund des 24° warmen Wassers ohne Neo bewältigt werden musste. Ich fühlte mich von Anfang an gut und war überrascht, dass ich relativ locker in einer 3-köpfigen Verfolgergruppe, in der auch Thorsten Prang von der Ifa vertreten war, mithalten konnte. Ein Schwimmer schwamm von Anfang an vorraus und konnte sich Meter für Meter absetzen und spätestens an der 2. Boje hätte ich eine Wette abgeschlossen, dass er auch dieses Rennen gewinnen würde. Als wir die 750 Meter hinter uns gebracht haben, merkte ich erst dass wir nur noch zu zweit sind und schon eine kleine Lücke zu den Verfolgern reisen konnten.

Kaum auf dem Rad spürte ich schon meinen Puls gegen die Schädeldecke klopfen. Ich war von Anfang an auf Anschlag unterwegs. Motiviert wurde ich durch das Gefühl dem 2. Platzierten, meinem Schwimmpartner, der schneller wechselte als ich, immer näher zu kommen. Nach 3 Km war es dann auch so weit und ich konnte ihn mir schnappen und war sehr zufreiden mit dem bisherigen Verlauf. Nun fuhr ich mein Tempo und wartete darauf, dass mich ein bis zwei starke Radfahrer holen würden. Doch genau das Gegenteil passierte, bei Km 6 tauchte ein Radfahrer vor mir auf und ich konnte nicht glauben, dass es der Führende war (es waren auch noch Athleten der Mitteldistanz unterwegs), denn dieser schien für mich schon nach dem schwimmen unerreichbar. Doch er musste es sein, denn als ich näher kam erkannte ich dass er hinter dem Führungsmotorrad herfuhr, so motiviert zögerte ich nicht lange und zog direkt an ihm vorbei. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich schon, dass es der bisher geilste Wettkampf werden wird, egal was noch passiert. So wirklich fassen konnte ich es nicht, dass ich tatsächlich 12 Km lang, immer von meinem Schwimmkompanion gefolgt dem Führungsmotorrad folgen durfte. Ein unbeschreibliches Gefühl! Jedoch hatte ich immer ein bisschen Schiss vor dem Laufen, denn ich wusste es würde extrem hart werden möglichst wenig Athleten vorbei zu lassen. Aber es half ja alles nichts es musste nun mal gelaufen werden. Noch in der Wechselzone setzte sich mein ständer Begleiter an die Spitze und versuchte wegzukommen. Schnell spürte ich, dass auch er kein Spitzenläufer war, denn er konnte sich nur sehr langsam absetzen und drehte sich auch 2-3 mal um. Trotzdem war es mir nicht möglich im zu folgen und so blieb mir nichts anderes übrig, als alles zu geben um meinen Vorsprung irgendwie ins Ziel zu retten. Es verging Kilometer um Kilometer und es war einfach keiner zu sehen. Jetzt machte sich wohl mein im Winter intensiviertes Lauftraining bemerkbar. Bei Kilometer 3 huschte mir so langsam ein Lächeln übers Gesicht, denn ein Podestplatz schien mir jetzt greifbar nahe. Doch 500 Meter vor dem Ziel tauchten bei einem letzten Blick nach hinten 3 Atheleten auf, die nur noch gut 100 Meter Rückstand hatten. Doch mit meinen letzten Kraftreserven rettete ich meinen 2. Platz ins Ziel und war überglücklich. Ich war fix und fertig im Ziel, aber die Quälerei hat sich mehr als gelohnt.