Challenge Kraichgau
- Wann:
- So, 9. Juni 2013
- Kategorie:
- 2013
Ergebnisse Mitteldistanz (1,9/90/21):
Mike Büttner
Renninfo
Schwimmen | 00:34:30 |
Wechsel 1 | 00:03:28 |
Rad | 02:35:33 |
Wechsel 2 | 00:01:11 |
Lauf | 01:33:07 |
Gesamt
Platz (M/W) | 108 |
Platz (AK) | 34 |
Zielzeit (Brutto) | 04:47:48 |
Splits
Split | Tageszeit | Zeit | Diff | min/km | km/h | Platz |
---|---|---|---|---|---|---|
Schwimmen | 10:54:31 | 00:34:30 | 34:30 | 18:10 | 3.30 | 382 |
Rad Start | 10:57:59 | 00:37:58 | 03:28 | - | - | - |
Rad 28km | 11:46:10 | 01:26:09 | 48:11 | 01:44 | 34.87 | - |
Rad 50km | 12:23:08 | 02:03:07 | 36:58 | 01:41 | 35.70 | - |
Rad 80km | 13:18:49 | 02:58:48 | 55:41 | 01:52 | 32.33 | - |
Rad Ziel | 13:33:32 | 03:13:31 | 14:43 | 01:29 | 40.76 | - |
Lauf Start | 13:34:42 | 03:14:42 | 01:11 | - | - | - |
Lauf 7km | 14:04:47 | 03:44:46 | 30:04 | 04:18 | 13.96 | - |
Lauf 14km | 14:35:22 | 04:15:22 | 30:36 | 04:23 | 13.73 | - |
Ziel | 15:07:49 | 04:47:48 | 32:26 | 04:43 | 12.76 | - |
Kathrin Nickel
Renninfo
Schwimmen | 00:44:20 |
Wechsel 1 | 00:06:23 |
Rad | 03:44:32 |
Wechsel 2 | 00:03:06 |
Lauf | 02:55:36 |
Gesamt
Platz (M/W) | 192 |
Platz (AK W30) | 43 |
Zielzeit (Brutto) | 07:33:54 |
Splits
Split | Tageszeit | Zeit | Diff | min/km | km/h | Platz |
---|---|---|---|---|---|---|
Schwimmen | 10:55:35 | 00:44:20 | 44:20 | 23:20 | 2.57 | 179 |
Rad Start | 11:01:57 | 00:50:42 | 06:22 | - | - | - |
Rad 28km | 12:09:55 | 01:58:40 | 01:07:58 | 02:26 | 24.72 | - |
Rad 50km | 13:04:46 | 02:53:31 | 54:51 | 02:30 | 24.07 | - |
Rad 80km | 14:26:28 | 04:15:13 | 01:21:42 | 02:44 | 22.03 | - |
Rad Ziel | 14:46:29 | 04:35:14 | 20:01 | 02:01 | 29.98 | - |
Lauf Start | 14:49:34 | 04:38:19 | 03:05 | - | - | - |
Lauf 7km | 15:42:15 | 05:31:00 | 52:41 | 07:32 | 7.97 | - |
Lauf 14km | 16:45:16 | 06:34:01 | 01:03:01 | 09:01 | 6.66 | - |
Ziel | 17:45:09 | 07:33:54 | 59:53 | 08:41 | 6.91 | - |
Challange Kraichgau...
Was heißt eigentlich Challange. Für die, die schon mal eine gemacht haben, brauch ich nicht viel erklären. Für alle anderen, Challange heißt Triathlon zu leben und zu lieben. Es heißt, das komplette Wettkampfwochenende in sich aufzusaugen, von der Startnummernausgabe bis zum Zieleinlauf und damit ging es auch bei uns los.
Am Samstag war es schon vom Wetter her vielversprechend. Sonne satt, warm ohne Ende und die Aufregung war schon bis in die Zehenspitzen zu spüren. Wir hatten unsere Startunterlagen schon geholt und sind dann zum checkin unserer Räder gegangen. In jedes Gesicht, in das man gesehen hat, stand Vorfreude, Aufregung und Spaß. Als wir unsere Räder soweit fertig hatten, sind wir schon mal in den Startbereich gewandert und haben die Füße in den Hardtsee gehalten... und ich hatte zu der Zeit das Gefühl, dass das keine 21 Grad waren, sondern gefühlte 14... Dann kam doch echt die Diskussion auf, ob dann am Wettkampftag ggf. ohne Neo geschwommen werden sollte. Ich mein Hallo? Erst heißt es, definitv nicht ohne und dann diese Aussage?! Wir hatten echt schiss, denn ohne Neo kommen wir doch nie ans Ziel... Naja abwarten, was der nächste Tag bringt.
Als wir dann soweit alles gesehen hatten sind wir dann auch schon ins Hotel, um uns für den kommenden Tag zu rüsten, die Wetterkarte zu studieren, die schon zu diesem Zeitpunkt nichts Gutes verhieß, die verschiedenen Beutel zu packen, die Aufregung noch weiter zu steigern und unser Wettkampfabendbrot zu uns zu nehmen ;o). Bloß gut, dass meine Eltern dabei waren, die haben uns wenigstens etwas abgelenkt.
Aber leider war in der Nacht nicht wirklich an Schlaf zu denken. Es war zu warm, zu laut (hatten nen blöden Kirchturm, der uns viertelstündlich und zur vollen Stunde mehrmals daran erinnert hat, wie spät es ist) und natürlich die Aufregung... Am Morgen sind wir total gerädert aufgestanden und haben dann in unserem Zimmer Brötchen und Kaffee zu uns genommen. Und draußen kündete sich schon das an, wovor wir am meisten Bammel hatten. Es zog tatsächlich ein Unwetter auf, mit Blitz und Donner und so. Dennoch sind wir guter Dinge um 8 Uhr zum Start gefahren. Und pünktlich, als wir im Auto saßen, fing es an zu regnen... Nein, nicht regnen, zu schütten und zu blitzen und das richtig heftig. Meine Nerven waren ja so schon strapaziert, aber das hat mich vollends fertig gemacht. Als wir dann in dem Startbereich angekommen waren, war der Platz ein reiner Schlammplatz. Es schüttete wie aus Kannen, dennoch sind wir mit einem Schirm bewaffnet raus, um unsere Räder wettkampfbereit zu machen.
Nachdem dies erledigt war, hatten wir uns dann in unsere Neos rein gezwängt, was sich auch als außerordentlich schwierig erwies, da wir ja komplett nass waren. Aber immerhin bietet der Neo ein bisschen Wärme. Schon völlig fertig, auch mit den Nerven, sind wir dann Richtung Start gelaufen und siehe da, pünktlich zum Startschuss hörte es das Regnen auf. Um 10 Uhr ging die erste Gruppe auf die Reise, inklusive der Profis. Und nun hieß es für mich, auf auf und davon. Ein bisschen Einschwimmen und schauen, dass man nicht zu weit vorne ist, sonst bekommt man von allen Seiten hiebe und Schläge. ;o) Und dann kam für meine Gruppe der Startschuss. Nun hieß es die 1,9 km in einer halbwegs guten Zeit runter zu spulen. Kurz vorm Schwimmausstieg musste auch ich diesmal die harten Seiten eines Wettkampfes kennenlernen. Da meinte doch eine Mitstreiterin, mich mal eben zu treten und zu schlagen. Tja, da ist die an der richtigen Stelle. Ich hab gleich gemotzt. Gut, sie wird es nicht gehört haben aber egal. Also aus dem Wasser raus und zum Rad, dachte ich, nur habe ich bei meinem Neo das blöde Aufziehbendel nicht gefunden. Was im Umkehrschluss heißt, ich bin im Neo zur Wechselzone Swim-Bike gelaufen und wollte mich da aus dem Neo pellen. Nur blöd, dass das Ding so ne‘ Art Unterdruck aufgebaut hat. Nix mit einfach mal schnell raus. Der hatte sich so festgesaugt, dass ich leicht in Panik geriet. Nach ewigem ziehen und fluchen hatte ich es dann nach ca. 5 Min geschafft aus diesem Teil raus zu kommen und mich für die Radstrecke vorzubereiten. Dann kam der nächste Brüller. Ich schwör euch, dass jemand mein Rad umgehängt hat. Es hing nicht dort wo ich hingelaufen bin. Da stand ich erst mal da und wollte schon heulen... aber siehe da, wenn man seine Nummer richtig im Kopf hat, findet man auch den Rest. Also Rad gekrallt und abba ging‘s auf die Radstrecke, welche die ersten 10-15 km echt richtig angenehm flach war. Ich dachte mir schon: „Pfff, von wegen Land der 1000 Hügel, lächerlich!“ Aber man sollte nie zu voreilig sein. In Gochsheim ging es einen Berg hoch, der von den Menschen her wahrscheinlich ein klein wenig Roth-feeling aufkommen lässt. Wenn man da oben angekommen ist, nach ca. 400-500 m, ist man so richtig fertig. Ich habe ewig gebraucht um meinen Puls wieder zu beruhigen. An sich vergingen aber die 90 km wie im Flug, auch deswegen, weil es eine sehr abwechslungsreiche Strecke ist. Und siehe da, schon musste man sich von seinem Rad schälen und auf die Laufstrecke. Nun, man muss dazu sagen, dass zu dieser Zeit das Wetter noch relativ heiter war. Aber kaum ist die Kathrin am laufen, kommt die Sonne raus. Ja und das nicht zu knapp... was am Ende unter anderem auch der Grund für meinen Einbruch war.
Denn die ersten 2-3 km, waren richtig gut. 6:28 Min/km. Ich dachte schon jawohl, so muss das laufen, aber zu früh gefreut. Es war ein 3 Runden Kurs, der ziemlich wellig war und man hat bei jedem Hügelchen das Gefühl einen Berg zu erklimmen. Und das in der Sonne, die erbarmungslos auf uns niederprasselte. Also die erste Runde hatte ich hinter mich gebracht, da wurde mir von meinen Eltern auch schon mitgeteilt, dass Mike schon im Ziel ist. Ist das Krass?? Er hat gerade mal 4:48 h für seine erste MD gebraucht. Ich war gerade mal 50 Min auf der Laufstrecke und er schon fertig... Naja, Augen zu und durch. Und das war der härteste HM den ich je gelaufen bin. Ich war so alle, so fertig wie noch nicht mal bei meinem ersten 50 km Lauf. Ich habe mich von Verpflegungsstation zu Verpflegungsstation gekämpft, KM um KM mich versucht neu zu motivieren..., das war hart. Und als ich in meiner dritten Runde Mike bei meinen Eltern am Rand stehen sah, war es aus und vorbei. Ich hab angehalten und hab nen Emotionalen bekommen. Ich wollte und konnte nicht mehr. Es waren nur noch 4 km, aber ehrlich, ich war leer. Kopf leer, Beine leer, kompletter Akku leer. Mike hat mich dann noch versucht zu motivieren, dass es doch nur noch 4 km sind und er und meine Ellis im Ziel auf mich warten werden. Das war dann auch der Ansporn weiter zu humpeln, weil laufen konnte man das nicht mehr nennen. Aber als ich die 4 km geschafft hatte und in den Zielkanal eingelaufen bin... Leute ich sag‘s euch, ich war so stolz, glücklich, zufrieden und was weiß ich noch alles. Und als ich dann Mike hinter der Ziellinie stehen sah, war es vorbei. Ja, schluchtz und heul, na und?! Was soll‘s, ich hab mich gefreut wie Oscar. Meine Eltern und Mike waren so stolz auf mich, auch wenn die Zeit nicht ganz das war, was ich wollte, aber egal. Erste MD geschafft und das kann mir (und Mike) keiner mehr nehmen. Und ich werde definitiv nochmal angreifen, denn an dieser Zeit gibt’s noch einiges zu rütteln ;o)
In diesem Sinne, passt auf, wer beim Laufen, Radfahren oder Schwimmen hinter euch ist, es könnte die Kathrin sein, die auf ne‘ neue Bestzeit aus ist ;o)