12. DATEV Challenge Roth
- Wann:
- So, 14. Juli 2013
- Kategorie:
- 2013
Ergebnisse (3,8km/180km/42km)
Platz | Name | Platz AK | Swim | Trans 1 | Bike | Trans 2 | Run | Finish |
639 | Jochen Alt | 153. M40 | 01:21:56 | 00:03:02 | 05:34:08 | 00:01:25 | 03:30:17 | 10:30:46 |
818 | Mike Büttner | 187. M30 | 01:07:56 | 00:03:32 | 05:11:27 | 00:01:52 | 04:18:08 | 10:42:52 |
Ergebnisse Staffelwertung - Marathon:
211. Peter Plagemann 4:27:54h (Team Hustler Express - Platz 222)
Bericht von Mike:
„Gähn, kurz nach 3Uhr, Sonntag, Raceday. Der Wecker hätte mir noch 30min gelassen, aber die Anspannung ist groß. Also aufstehen, Honig auf die Brötchen schmieren und so viel wie möglich davon zusammen mit Kaffee in den Magen schieben. Energie wird heut gebraucht.
Gegen 5Uhr sitz ich dann mit Kathrin im Auto Richtung Hilpoltstein. 30min später bin ich dann schon an meinem Rad, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Den Neo schon zur Hälfte an, stehe ich kurz darauf in einer Schlange bei den Dixis, da kommt Elke hektisch vorbei gelaufen. Wow, die Startgruppe 2 ist eigentlich schon längst im Wasser an der Startlinie. "Jetzt aber schnell", denke ich mir.
Eine gefühlte Ewigkeit verbringe ich am Zaun zum Einstieg ins Wasser. "Startgruppe 5..." dröhnt es aus den Lautsprechern. Oh, das bin ich. 70m sind es dann noch vom Ufer bis an den Start. Und dann, peng, es geht los.
Wie schon bei meinen letzten beiden Wettkämpfen konnte ich die Anfangshektik endlich ablegen und so fand ich schnell meinen Rhythmus statt hyperventilierend nach Luft zu schnappen. Und doch war es auf den ersten 500m sehr eng und ich hatte immer wieder fremde Arme und Beine in der Seite. Danach fand ich eine größere Lücke und da kam auch schon die erste Wende. Jetzt wieder 1,9km in die andere Richtung zur nächsten roten Boje. Langsam werden die Arme schwerer. Nun sind es nur noch etwa 400m bis zum Schwimmziel.
Puh, geschafft. Raus aus dem Wasser und meinen Wechselbeutel geschnappt. Im Wechselzelt war sofort eine Helferin zur Stelle und unterstützte beim Einpacken meiner Schwimmsachen. Mit dem Radtrikot in der Hand lief ich los und zögerte kurz. Ich drehte wieder um und stopfte es zum Neo in die Tüte. Sonnencreme als Schutz musste reichen. Also rauf aufs Rad und los. Es lief richtig gut, ich hielt meinen Schnitt bei über 36km/h. So verlief die Strecke durch mehrere Ortschaften und überall war die Hölle los.
Dachte ich jedenfalls, bis es nach 70km wieder durch Hilpoltstein ging und dann nach einer Rechtskurve hoch Richtung Solar. Was auf dem nächsten Kilometer los war, kann man nicht in Worte fassen. Schon allein dafür lohnt sich ein Start in Roth. Voller Vorfreude auf das zweite Mal Solarer Berg ging es auf die nächste Runde.
Nun aber begleitet vom wesentlich stärkeren Wind, sank mein Schnitt spürbar. Die Fußsohlen brannten schon und ich musste immer häufiger meinen Nacken dehnen.
Langsam sehnte ich mich nach dem Marathon. Aber auch das zweite Mal Solar lies die Anstrengung wieder vergessen und von hier war es nun nicht mehr weit bis zur Wechselzone zwei.
Dort angekommen sprang ich vom Rad. Autsch, was für ein eigenartiges Gefühl. Wie auf Eiern lief ich zum Wechselzelt. Mein Beutel wurde auch gleich gereicht.
Mit neuem Schuhwerk und einer dicken Schicht frischer Sonnencreme lief ich nach 6h und 24min Richtung Lände. Langsam bekam ich auch wieder Gefühl in die Füße. 3,5h für einen Marathon? Das sollte doch locker zu machen sein. 5min pro km, das ist eigentlich ein leichtes Trainingstempo.
10km sind schon geschafft und dann... Bähm, lief ich gegen die berüchtigte Wand. Ich fing an zu gehen und sobald ich wieder angelaufen bin, krampfte meine Oberkörper. Mein Schnitt sank immer weiter. Bei Kilometer 21 wurde mir dann klar, dass ich die Sub10 nicht mehr schaffen würde. Von da an sank meine Motivation, eine bestimmte Zielzeit zu erreichen. Also trabte ich die zweite Hälfte und versuchte die Atmosphäre zu genießen. Erst als es nach Roth rein ging und das Ziel greifbar nah war, konnte ich wieder etwas schneller laufen.
Ich lief ins Stadion ein und suchte rechts und links nach Kathrin. Da war sie, für eine Umarmung war nun genug Zeit und so schlenderte ich anschließend gemütlich über die Ziellinie.
Geschafft!!! Meine erste Langdistanz. Nicht ganz das gesetzte Ziel erreicht, aber das Erlebnis war dafür noch schöner, als von anderen vorher versprochen.
Es hatte auch keine 5h gedauert, dann war klar, 2014 komme ich wieder.
An dieser Stelle ein Danke an alle, die online die Daumen gedrückt haben und vor allem am Streckenrand zum anfeuern standen.
Denn ohne Zuschauer und Fans wäre das Erlebnis nicht halb so schön. „