DATEV Challenge Roth
- Wann:
- So, 25. Juni 2023
- Kategorie:
- 2023
Ergebnisse (3,8km/180km/42km)
Triathlon Challenge Roth ! Weil's einfach im Triathlon nichts GEILERES gibt !
Peter: Jochen, warum hast du dich zum 3. mal nach 2009 und 2013 für eine Langdistanz in Roth
entschieden und welche Unterschiede gibt es zu deinem Ironman Triathlon letztes Jahr in Frankfurt?
Jochen: Roth ist einfach Roth. Es gibt keinen vergleichbareren Ort im Triathlon. Diese Leidenschaft und
Herzlichkeit, von den Organisatoren angefangen und den über 7500 Helfern im gesamten Landkreis, das
gesamte Wochenende zu spüren, ist einzigartig. Wenn der „Chef“ Felix Walchshöfer dich im persönlichen
Gespräch plötzlich in den Arm nimmt und dir alles Gute wünscht und sich bedankt, dass du in Roth
startest, das sagt einfach nur alles und zeigt mir, dass ich HIER genau richtig bin. Nicht umsonst wird das
Motto „Wir sind eine Triathlon-Familie“ hier gelebt, wie sonst nirgendwo. Und zudem wollte ich
unbedingt noch einmal in Roth an den Start gehen und das gesamte Wochenende einfach nur genießen.
Und das hab ich auch zu 100%. Es war ein perfektes Rennen und ein noch viel schöneres unvergessenes
Wochenende.
Peter: Wie war deine Vorbereitung im letzten halben Jahr und was hat dir dein Trainer mit auf den Weg
geben:
Jochen: Eigentlich habe ich keinen wirklichen Trainer. Aber ich bezeichne ihn, wie meinen „Mentor“,
gemeint ist mein Freund und Trainingspartner Christian Schwab. Ihm hab ich (natürlich nach meiner
Familie) sehr viel zu verdanken. Er hat mich öfter denn je aus meiner Komfortzone geholt und mir in den
Arsch getreten, endlich immer wieder was zu machen, aber ihm war es immer noch zu wenig. Gefühlt ist
er eigentlich nie zufrieden mit dir. Ein Lob vom Schwabi ist etwas ganz besonderes, da muss schon alles
perfekt laufen. Somit kann ich im letzten halben Jahr seine „Anerkennungen“ an einer Hand abzählen.
Aber ich bin ihm vor allem sehr dankbar, für seine viele Erfahrung und wertvollen Tips im Triathlon, die
vielen Arschtritte und die wertvollen Trainingseinheiten mit ihm, die meistens auch Spaß machen. Ohne
all diese Sachen, wäre das Rennen in Roth wohl zum „Alptraum“ geworden.
Peter: Willst du wissen, was der Schwabi mir nach dem Rennen geschrieben hat?
Jochen: Hopp erzähl......
Peter: Ungefährer Wortlaut, Schwimmen naja, Radfahren ist mehr drin, Marathon in so einer Zeit hätte
ich nicht erwartet. Wenn der mal auf mich hören würde, wäre da viel mehr drin.
Jochen: Ich höre da ein kleines Lob, zumindest für dem Marathon heraus und das freut mich.
Peter: Beschreib mal gerade deine Gefühlswelt.
Jochen: Ich weiß nicht genau, wo ich genau anfangen soll. Das gesamte Wochenende und das Rennen
selbst, ist für mich perfekt gelaufen. Schon vor dem Schwimmstart bekommst du das erste mal
Gänsehaut, wegen der so energiegeladenen Atmosphäre bei allen Athleten. Ich bin überhaupt nicht der
schnelle Schwimmer, aber es lief so gut, so wie ich gehofft habe. Das lange Radfahren über die 180 km
war bei perfekten Wetterbedingungen oft nicht einfach, aber wenn du dann die Stimmung an der
Strecke, und vor allem am Solarer Berg erlebst, dann bekommst du so viel Energie und Motivation, das ist
der Wahnsinn. Diesen „Berg“ muss man als Triathlet einfach mal gefahren sein, das ist unbeschreiblich
und man denkt sein Leben daran. Der Marathon lief dann, trotz Hitze, wahnsinnig stark, ich konnte mich
erst gar nicht bremsen. Meine Beine waren einfach total fit und locker. Bis auf die letzten 10 km, dann
kam natürlich der Mann mit dem Hammer und der Berg nach Büchenbach. Aber die Freude und der
Gedanke an den Zieleinlauf im Stadion bei den zahlreichen begeisterten Zuschauern, motiviert dich dann
die letzten Meter, nochmal alles zu geben.
Peter: Manche sagen, du hast bei den Wechseln auch etwas Zeit liegen lassen.
Jochen: Ach, da kommt es mir nicht um die paar Sekunden drauf an. Mir ist vor allem wichtig, dass ich mir
mein Freaky Shirt beim Marathon anziehe, denn mit meinen Freaky´s fing vor vielen Jahren alles an mit
meiner Leidenschaft am Ausdauersport, und darauf bin ich super stolz in dieser, vor allem lustigen Truppe
mit dem meisten Spaß am Laufen, zu sein.
Peter: Kriegst du eigentlich die Begeisterung und Anfeuerung während des Rennens so mit, oder bist du
dann im Tunnel. Ich war ja auch an der Strecke und hab das miterlebt, dass einige, gerade von den
vorderen Athleten darauf gar nicht reagieren, gerade die Einheimischen, die man gut kennt und extrem
anfeuert, zeigen da keine Reaktion, obwohl man da nebenher rennt und sie enorm anfeuert.
Jochen: Ja, aber das muss jeder mit sich ausmachen, ob und wie er auf die Zuschauer reagiert. Ich finde,
wie schon erwähnt, die Stimmung in Roth einzigartig und so klasse, das motiviert mich total und hilft dir
auch mal bei einem Tief, wieder Gas zu geben, und an Aufgeben ist da gar nicht zu denken. Ich versuche
schon immer eine dankbare Reaktion mit einem Lächeln gegenüber den Zuschauern und vor allem den
Kindern beim Abklatschen zu zeigen. Schließlich stehen die ja auch bei der Hitze den ganzen Tag an der
Strecke und opfern ihre wertvolle Zeit.
Peter: Was kommt jetzt, welche Pläne hast du?
Jochen: Erstmal ist nichts weiter geplant, nur Erholung und vor allem viel Zeit mit meiner Familie und den
Kindern zu verbringen, was im letzten halben Jahr natürlich zu kurz kam. Und einfach mal Laufen zu
gehen, wenn man will und nicht MUSS. Hiermit möchte ich mich auch gleich bei meinen Liebesten, Euch,
liebe Andrea, Hanna und Jannis bedanken, dass ich überhaupt diesen Sport ausüben, und so viel Zeit, die
damit verbunden ist, darf. Ohne Euch geht´s natürlich nicht und dafür bin ich unendlich dankbar, heuer in
Roth dabei gewesen sein zu dürfen. Natürlich auch lieben Dank an alle Freunde, die an mich gedacht
haben und auch persönlich in Roth als Supporter, wie du Peter, dabei waren.